Neues zur Datenaffäre: Bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzer betroffen
Die Zahl der von dem Datenskandal bei Facebook betroffenen Nutzer ist deutlich höher als bisher angenommen. Die Daten von bis zu 87 Millionen Usern seien mit der britischen Firma Cambridge Analytics geteilt worden, teilte Facebook am Mittwoch mit. Bisher war von rund 50 Millionen betroffenen Nutzern ausgegangen worden.
Die meisten der betroffenen User lebten in den USA, schrieb Facebook-Technologiechef Mike Schroepfer in einem FirmenBlogbeitrag. Die EU-Datenschutzverordnung (DSGVO) tritt mit 25. Mai in Kraft. Durch sie soll strikter geregelt werden, wie personenbezogene Daten verarbeitet werden dürfen. Zudem muss der Prozess transparent gemacht werden – und Betroffene haben die Möglichkeit, sich direkt an die nationale Datenschutzbehörde zu wenden. Bei Verstößen drohen Strafen bis zu 20 Millionen Euro oder bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes. Unternehmen wie Apple haben verlautbart, auch Kunden außerhalb der EU den gleichen Schutz gewähren zu wollen. Der Facebook-Datenskandal wurde Mitte März öffentlich. Die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica soll sich über eine Umfrage-App Zugang zu den Daten der Facebook-Nutzern verschafft haben. Die Daten sollen etwa eingesetzt worden sein, um den Wahlkampf von Donald Trump zu unterstützen. Facebook soll schon seit Jahren von den Problemen gewusst, aber nichts dagegen unternommen haben. Nun ermitteln USwie EU-Behörden. Am 11. April wird Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress aussagen.