Dadat-Bank punktet mit Österreich-Vorteil
SALZBURG. Ernst Huber ist unter den Bankern so etwas wie die personifizierte Direktbank. Mit seinem jüngsten Kind, der Dadat-Bank, ist er zu ihrem ersten Geburtstag „richtig zufrieden“. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass jeden Tag bis zu 60 Neukunden dazukommen. Die 10.000er-Kundengrenze werde heuer noch im ersten Halbjahr geknackt, betont Dadat-Vorstandschef Huber.
Österreich gilt gemeinhin als „overbanked“. Dennoch war das Bankhaus Schelhammer & Schattera als Teil der GRAWE Bankengruppe, zu der Dadat gehört, überzeugt, dass am Markt noch Platz für eine Bank ist, die ihre Dienstleistungen ausschließlich online anbietet: vom Online-Brokerage über Giro- und Sparkonten, Vermittlung von Ratenkrediten und Baufinanzierungen bis hin zur Vermittlung von Versicherungsprodukten.
Dadat sitzt in Salzburg und hat 20 Mitarbeiter. „Im Gegensatz zu den Mitbewerbern werden bei uns alle Entscheidungen schnell und im Inland getroffen. So haben wir bei den Kunden rasch ein hohes Maß an Vertrauen gewonnen“, sagt Huber. Den „modernen, innovativen Ansatz“fänden
„Wir entscheiden schnell.“
Ernst Huber, Dadat-Chef
auch junge Menschen interessant. „Wir sind anderen Banken bei der Technologie um zwei bis drei Jahre voraus.“
Vieles entwickelt Dadat mit Kunden in Workshops. Zudem kooperiert die Bank mit jungen Fintech-Firmen. Hubers Ziele heißen Wachstum und „dass wir bei Direktbanken in Österreich den Ton angeben“. Künftig will Dadat Konsumentenkredite selbst machen und nicht nur vermitteln. Geplant ist auch ein Goldsparplan.