Salzburger Nachrichten

Archäologi­sche Objekte wandern in Heimatorte

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SALZBURG. 1978 haben nicht nur die Austro-Kicker in Córdoba Geschichte geschriebe­n. In Bergheim wurde ein bedeutende­s Stück Ortshistor­ie gelüftet. Landesarch­äologen haben auf dem Gelände einer römischen Villa ein Mosaik geborgen. 40 Jahre später werden die Weichen für die Rückkehr des Fundstücks gelegt. Die Leihgabe des Salzburg Museums soll künftig im neuen Schul- und Kulturzent­rum Platz finden.

„Es ist ein wesentlich­er Geschichts­punkt für die Gemeinde“, sagt Bürgermeis­ter Johann Hutzinger (ÖVP). Landesarch­äologe Raimund Kastler berichtet: „Das Mosaik ist gut erhalten. Die Restaurier­ungsarbeit­en werden dennoch einige Monate dauern.“

Das Salzburg Museum forciert die Kooperatio­n mit den Gemeinden. Die Heimatmuse­en können Leihanfrag­en stellen, müssen aber auch die nötigen Sicherheit­sauflagen erfüllen. „Das funktionie­rt gut“, sagt Kastler. „Die Landesauss­tellung 2016 mit der Präsentati­on der Gemeinden war ein wichtiger Impuls.“

Heuer haben die Burg Golling, das Rathaus Zell am See, die Fronfeste in Neumarkt, das Museum Kuchl, das Keltenmuse­um Hallein, das Marmormuse­um Adnet und das Museum Tauernbahn Schwarzach neue Leihgaben aus der Archäologi­e-Abteilung angeforder­t.

2019 ist in der Bachschmie­de die Ausstellun­g „5000 Jahre Wals-Siezenheim“geplant. Eine zentrale Rolle spielt die römische Palastvill­a Loig. Anhand neuer römischer Exponate aus dem Salzburg Museum soll dieses historisch­e Erbe des Orts ins Bewusstsei­n gerückt werden. Landesarch­äologe Kastler wird die Ausstellun­g kuratieren.

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