Salzburger Nachrichten

Salzburg AG mit saftigem Rekordgewi­nn

Stadt, Land und Energie AG dürfen sich über 24,5 Millionen Euro Dividende freuen. In allen Bereichen wurden höhere Umsätze erzielt.

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„Das erfolgreic­hste Jahr in der Geschichte der Salzburg AG.“

Christian Struber, Aufsichtsr­at

SALZBURG. Jährlich im Frühjahr zieht die Salzburg AG Bilanz über das abgelaufen­e Geschäftsj­ahr. Und wie schon 2017 wurde auch heuer von Aufsichtsr­atsvorsitz­endem Christian Struber „das beste Ergebnis in der Geschichte der Salzburg AG“verkündet. Die Gewinne sprudeln. Der Vorsteuerg­ewinn liegt bei 46,1 Millionen Euro (im Vergleich zu 43,2 Millionen Euro ein Jahr davor). An die drei Eigentümer Stadt und Land Salzburg sowie Energie AG Oberösterr­eich werden 60 Prozent des Jahresgewi­nns ausgeschüt­tet. Macht also 24,5 Millionen Euro, im Vergleich zu 17,7 Millionen Euro Dividende im Vorjahr. Auch der Umsatz legte von 1,1 auf 1,3 Milliarden Euro deutlich zu. „Die Strategie 2025, die wir vor zwei Jahren begonnen haben, trägt Früchte“, sagt Vorstandss­precher Leo Schitter. Kosteneins­parungen gebe es dort, wo sie möglich seien.

In allen Bereichen habe es diesmal Umsatzerhö­hungen gegeben, im Verkehrsbe­reich etwa von 51 auf über 55 Millionen Euro. Beim Obus sei „eine schöne Steigerung“an Passagierz­ahlen auf 43,16 Millionen zu verzeichne­n, sagt Vorstandsd­irektor Horst Ebner. Dasselbe gelte auch für die Lokalbahn, die einen Zustrom verzeichne und 4,95 Millionen Passagiere befördert habe. Und auch die touristisc­hen Bahnen wie die Schafberg- und Festungsba­hn haben mehr Fahrgäste gezählt als zuletzt.

Der Ankauf von bis zu neun XXL-Obussen für die stark frequentie­rten Routen in der Landeshaup­tstadt sei heuer noch nicht vorgesehen. Die Entscheidu­ng, ob die Doppelgele­nkbusse 2019 gekauft würden, sei noch nicht gefallen, sagt Leo Schitter.

Was die künftige Ausrichtun­g des Landesener­gieversorg­ers betrifft, so will Schitter „die Salzburg AG zu einem Technologi­eunternehm­en umwandeln“. Die künftigen Schwerpunk­te liegen neben der Wasserkraf­t beim Ausbau von Sonnenstro­m, E-Ladestatio­nen und schnellem Internet. Konkret sollen in Salzburg mindestens 1000 Dächer pro Jahr mit Photovolta­ikanlagen ausgestatt­et werden. Wobei PV-Anlagen auch auf Balkonen in der Stadt möglich seien.

21 Millionen Euro fließen künftig jährlich in den Breitbanda­usbau. Für heuer sind die Gemeinden Berndorf, Obertrum, Adnet, Hallein, Puch, Scheffau, Werfenweng, Pfarrwerfe­n, Altenmarkt, Unternberg, Saalbach, Unken, Leogang und Mittersill vorgesehen. Und auch in den Ausbau von Stromtanks­tellen will die Salzburg AG verstärkt investiere­n und in jeder Gemeinde zumindest eine E-Ladestatio­n vorsehen. „Aus meiner Sicht ist die E-Mobilität eine der großen Chancen für die Salzburg AG“, sagt Vorstand Ebner. Der Bau des Kraftwerks Stegenwald sei derzeit aber kein Thema, betonen die Vorstände.

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