Red Bull Salzburg glaubt an das Wunder
Im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League wird Fußballmeister Red Bull Salzburg heute gegen Lazio Rom volles Risiko nehmen. Das Team von Trainer Marco Rose (Bild) muss ein 2:4 aus dem Hinspiel wettmachen. Die Bullen sind überzeugt, noch einmal Geschichte schreiben zu können.
Marco Rose mag keine halben Sachen. Hohe Ansprüche hat der Trainer von Red Bull Salzburg nicht nur an seine Spieler, sondern auch an sich selbst. Nur so kommt man auf eine Erfolgsbilanz von 2,22 Punkten im Schnitt. Von seinen bisherigen 50 Pflichtspielen als Cheftrainer von Red Bull Salzburg hat Rose nur drei verloren, zwei davon in der vergangenen Woche. Das ärgert den 41-jährigen Deutschen, der sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in der Red-Bull-Arena nicht in bester Laune zeigte und auf Fragen genervt und ungewohnt ungehalten reagierte.
Den Fokus auf das Wesentliche verliert er aber niemals, und das Wesentliche heißt derzeit Lazio Rom. Rose geht selbstbewusst in das Rückspiel und glaubt an den Aufstieg seiner Mannschaft ins EuropaLeague-Semifinale. Dass der Trainer generell über ein gesundes Selbstvertrauen verfügt, zeigt sich in der Tatsache, dass sein Vertrag eine Erfolgsprämie beinhaltet, sollte Salzburg die Europa League gewinnen. Das ist für einen professionell arbeitenden Fußballcoach nichts Ungewöhnliches. Spannend ist der Zeitpunkt: Als der Vertrag aufgesetzt wurde, war Rose im Sommer gerade von der U18 zum Cheftrainer der Kampfmannschaft aufgestiegen, hatte damals aber offenbar schon groß gedacht. Wie hoch diese Erfolgsprämie ist, darüber hüllt sich der Verein in Schweigen.