Billa gibt an den Tankstellen Gas
Der Rewe-Konzern wird statt Spar in den Shell-Tankstellen einziehen.
SALZBURG. Geht es um das für Lebensmittelhändler lukrative Geschäft an den Tankstellenshops, gibt Marktführer Rewe zuletzt kräftig Gas. Wie berichtet, verliert Konkurrent Spar mit Ende August die Hälfte seiner rund 100 Tankstellenshops, weil der Mineralölkonzern Shell den Vertrag nicht verlängert hat. Neuer Partner an den 47 betroffenen Tankstellen wird Billa sein. „Wir streben eine Kooperationsvereinbarung mit Rewe an“, bestätigte am Mittwoch Shell-Sprecherin Carmen Hausner. Derzeit werde noch verhandelt.
Mehr als Verhandlungen will auch Rewe-Sprecher Paul Pöttschacher nicht bestätigen. Mit „Billa Stop&Shop“an 141 Jet-Tankstellen und „Merkur Inside“an 120 BPStandorten ist die Rewe-Gruppe schon bisher stark im Tankstellengeschäft vertreten. Und es soll Interesse an mehr geben. Auch Shell hat nicht nur die bisher als „Spar Express“geführten 47 Shops, sondern auch an den über 200 restlichen Shell-Tankstellen eigene Shops, die von Lekkerland beliefert werden.
An den bisher als „Spar Express“geführten Shell-Tankstellen bereitet man sich unterdessen auf den Wechsel vor. Fix sei bisher nur, dass man als Billa weitermachen werde, berichten betroffene Tankstellenpächter. Den Rahmenvertrag handelt zwar Shell aus, Partner für Rewe als Großhändler sind dann aber wie bisher schon bei Spar die jeweiligen Tankstellenpächter, die wie selbstständige Kaufleute geführt werden. Eine Woche werde man zusperren, um die Shop-Einrichtung zu erneuern und die Ware auszutauschen, sagt ein Pächter. Details über die künftige Ausrichtung und den Namen der Shops wollen Shell und Rewe in Kürze bekannt geben.