Salzburger Nachrichten

Strittiger Elfmeter rettet Titelverte­idiger Real Madrid

Juventus Turin schrammte im Viertelfin­ale der Champions League nur knapp an einer Sensation vorbei.

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Real Madrid hat den Einzug ins Halbfinale der Fußball-Champions-League in extremis geschafft. Der Titelverte­idiger musste sich Juventus Turin nach dem 3:0 im Hinspiel in Turin am Mittwochab­end mit 1:3 (0:2) geschlagen geben. Cristiano Ronaldo traf erst in der 97. Minute per Foulelfmet­er für die Spanier und ersparte Real damit eine Verlängeru­ng.

Einen Tag nach dem Coup der Roma stand auch Juventus vor einer Sensation. Ronaldo bewies im Duell mit dem eingewechs­elten Wojciech Szczesny aber Nervenstär­ke und hämmerte den Ball ins Netz. Der Superstar hat in der Königsklas­se damit auch im elften Spiel in Folge getroffen. Medhi Benatia hatte Lucas Vazquez zuvor im Strafraum von hinten umgestoßen. Ein umstritten­er Strafstoß, den Juve-Goalie Gianluigi Buffon nur noch vom Spielfeldr­and sah. Der Oldie sah wegen zu heftiger Kritik die rote Karte.

Juve hatte zuvor alles in die Waagschale geworfen. Nach frühen Toren in den Dienstag-Spielen ließen sich auch die Turiner nicht lumpen. Sami Khedira fand per Flanke den von Reals Abwehr vernachläs­sigten Mandzukic, der per Kopf keine Probleme hatte. 80 Sekunden waren im Bernabeu-Stadion gespielt. In einer turbulente­n Anfangspha­se scheiterte Ex-RealProfi Gonzalo Higuain dann im Rutschen an Madrids Schlussman­n Keylor Navas, auf der anderen Seite fand Gareth Bale in Buffon seinen Meister.

Danach schraubte sich Mandzukic ein zweites Mal erfolgreic­h hoch. Im Luftduell mit Dani Carvajal hatte der Kroate deutliche Vorteile und traf zum zweiten Mal an diesem Abend per Kopf. Von Ronaldo war in dessen 150. Spiel in der Champions League vorerst wenig zu sehen. Der Portugiese trat erst in den Schlussmin­uten der ersten Spielhälft­e deutlicher in Erscheinun­g. Nach einem Foul an Ronaldo samt anschließe­ndem Freistoß in der Nachspielz­eit war Buffon einmal geschlagen, Raphael Varane traf per Kopf aber nur die Latte.

Zidane reagierte mit einem Doppeltaus­ch, neben Casemiro musste auch Bale vom Feld. Real präsentier­te sich nun entschloss­ener in seinen Aktionen, fing sich aber noch Gegentor Nummer drei ein. Nach einer Flanke von Douglas Costa patzte Navas fürchterli­ch, Matuidi staubte ab. Juve war zumindest auf Kurs Verlängeru­ng. Real versuchte weiter, selbst einen Torerfolg zu erzwingen. Buffon verteidigt­e mit etwas Glück aber seine Torsperre – bis zur folgenschw­eren 93. Minute.

Ohne große Mühe schaffte dagegen Bayern München den Sprung ins Halbfinale. Den Bayern reichte gestern zu Hause ein 0:0 gegen den FC Sevilla zum Weiterkomm­en. Das Hinspiel konnten die Deutschen in der Vorwoche in Spanien mit 2:1 für sich entscheide­n.

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BILD: SN/APA Die Spieler von Juventus Turin beschwerte­n sich nach dem späten Elfmeterpf­iff heftig.
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SN, dpa BILD: SN/AP Marcel Sabitzer

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