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werden. Eher offen ist, wie Bozens ausgefuchster Taktiker Kai Suikkanen die Strategie ausrichten wird: kompromisslose Defensive, ein echtes Catenaccio vor dem zum Play-off-Star gewachsenen finnischen Landsmann und Goalie Pekka Tuokkola, oder doch deutlich mehr Offensive vor eigenem Publikum. Beide Systeme beinhalten Chancen und Risiken.
Interessant ist jedenfalls, dass (über die gesamte Saison gewertet) das beste Powerplayteam Salzburg (25 Prozent Erfolgsquote) auf das beste Ensemble in Unterzahl Bozen (86 Prozent) trifft. Allein in den Play-offs sank die PP-Quote der Bullen auf 20 Prozent, die Unterzahlquote der Südtiroler aber stieg auf 92,2 Prozent – vor allem dank der 94,4 Prozent Abwehrquote von Tuokkola (Salzburgs Bernhard Starkbaum kommt auf 92,0). Und mit entscheiden werden auch die Headreferees (heute Lemelin/K. Nikolic), wie viel Stockschläge, Haken und Halten sie „übersehen“oder ahnden werden.
„Für uns ist es nichts Neues, zwei Spiele binnen zwei Tagen zu absolvieren, wir kennen das aus dem Grunddurchgang. Im Play-off ist die Intensität aber natürlich intensiver“, sagt Bozens Kapitän Alexander Egger. Salzburgs Headcoach Greg Poss meinte: „Wir werden uns nur auf das Spiel am Donnerstag konzentrieren. Unser Gameplan ist einfach: Wir müssen Verantwortung übernehmen, auch auswärts, und wissen, dass Bozen zu Hause aggressiv nach vorn spielt.“Spiel vier folgt schon Freitag (20.20) neuerlich in Bozen, das fünfte Finale folgt Sonntag (17.20) in der Eisarena. Neuigkeiten gibt es bei den anderen Teams. In Linz beendet nach Bruder Philipp auch Robert Lukas die Karriere und wird Nachwuchsleiter. Kevin Moderer geht zurück nach Graz. DaSilva und D’Aversa verlängerten ihre Verträge, Lebler und Locke hatten noch Kontrakte bis 2019. Für Salzburger Fans gibt es am Freitag für Finale vier wieder ein Public Viewing im Mozartkino, veranstaltet von Servus TV und den „Salzburger Nachrichten“. Wer noch ein kostenfreies Ticket will, kann sich unter registrieren.