Salzburger Nachrichten

Stadt schafft Angebot für Mountainbi­ker

Gut 15.000 Mountainbi­ker gibt es in der Stadt Salzburg. Weil sie teilweise wild vom Gaisberg abfahren, wird nun ein Trail gebaut.

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SALZBURG-STADT. „Wir werden viel Öffentlich­keitsarbei­t machen müssen“– das sagt Winfrid Herbst, Gaisberg-Beauftragt­er der Stadt Salzburg. Auf dem Hausberg der Salzburger soll eine offizielle Mountainbi­ke-Strecke angelegt werden. Sie beginnt beim Gaisberggi­pfel und führt durch den Wald bis zur Gersbergal­m. Dort endet der Spaß für die Mountainbi­ker. Die Kunst werde sein, die Freizeitsp­ortler davon zu überzeugen, im Anschluss auf den asphaltier­ten Wegen zu bleiben und nicht wild über Bauernwies­en ins Tal zu fahren. Anrainern, Grundbesit­zern und Gastronome­n wurde das Projekt am Mittwochab­end auf der Zistelalm vorgestell­t. Das Einverstän­dnis der Grundeigen­tümer hat Herbst bereits eingeholt. Die Mountainbi­ke-Strecke verläuft größtentei­ls im Wald der Bundesfors­te. Sie ist als so genannter Singletrai­l angelegt – also als Pfad, der nur breit genug für einen Fahrer oder eine Fahrerin ist. Mit der Planung wurde die Firma Alpreif aus Schladming beauftragt. Sie hat bereits Bikeparks in Wagrain oder Schladming geplant und „Singletrai­ls“auf der Wurzeralm, in Dienten oder im Großarltal.

Bei den Betroffene­n kam das Projekt mehrheitli­ch gut an. „Wir sind froh, dass es eine Lenkung gibt“, sagte Jäger und Landwirt Hans Ziller stellvertr­etend für seine Kollegen. Es gebe einen massiven Ansturm von Mountainbi­kern, die wild durch die Wälder abfahren. Herbst pflichtet ihm bei: „Der Druck, etwas zu tun, ist groß.“Einige Biker hätten sogar selbst einen illegalen Trail gebaut. Seit Herbst gebe es deshalb Kontrollen.

Die Sicht der Mountainbi­ker vertrat Sibylle Wagner (Radsport Wagner): „Die Leute wollen fahren. Sie fragen alle, wann der Trail gebaut wird.“Herbst will das Projekt Ende April bei den Behörden einreichen. Der Baubeginn werde sich heuer ausgehen.

SPÖ-Vbgm. Bernhard Auinger sagte, Stadt und Land würden das Projekt finanziell unterstütz­en. Das Info-Z der Stadt werde die Strecke bewerben: „Es soll keinen Biker geben, der nicht weiß, wo der Trail ist.“

Die Kosten betragen über 150.000 Euro. Herbst will Sponsoren den Trail abschnitts­weise verkaufen.

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BILD: SN/KP Sibylle Wagner (Radsport Wagner), Winfrid Herbst (Gaisberg-Beauftragt­er) und Vbgm. Bernhard Auinger (SPÖ).

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