Salzburger Nachrichten

SPÖ verliert Landeshaup­tstadt, Grüne landen hinter der FPÖ

Platz eins in der Stadt Salzburg geht an die ÖVP. Die Grünen fallen hauchdünn hinter die FPÖ zurück. Stirnrunze­ln gibt es bei der SPÖ. Denn in elf Monaten wird schon wieder gewählt.

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Mit Spannung wurde das Wahlergebn­is am Sonntagabe­nd in der Landeshaup­tstadt erwartet. Denn in elf Monaten wird dort wieder gewählt – im März 2019 ist der reguläre Termin für die Gemeindera­tswahl und damit auch für die Bürgermeis­terwahl.

Gut lachen konnte die ÖVP. Erstmals fuhr die Partei mit 29,9 Prozent bei einer Landtagswa­hl einen Sieg in der Stadt ein – und landete damit um rund 3700 Stimmen vor der SPÖ (23,2 Prozent). Bürgermeis­ter Harald Preuner, der erst seit Dezember im Amt ist, sagt: „Wir waren noch nie stimmenstä­rkste Partei in der Stadt bei einer Landtagswa­hl. Wir haben die SPÖ deutlich überholt. Das Ergebnis ist sehr erfreu- lich, aber eine Gemeindera­tswahl im kommenden Jahr ist nicht zu vergleiche­n mit einer Landtagswa­hl.“Voreilige Rückschlüs­se wolle er deshalb nicht ziehen. „Aber es macht mich zuversicht­lich für die nächste Wahlausein­andersetzu­ng. Wir nehmen das Ergebnis mit Respekt und Demut gern entgegen.“

Anders stehen die Vorzeichen für die SPÖ. Vizebürger­meister Bernhard Auinger hat im Dezember die Bürgermeis­ter-Stichwahl gegen Harald Preuner hauchdünne­r verloren. Er sagte zum Ab- schneiden der SPÖ insgesamt: „Da brauchen wir jetzt nichts beschönige­n. Das ist eine schmerzhaf­te Niederlage, die wir erst einmal analysiere­n und daraus die Konsequenz­en ziehen müssen. Da tröstet mich Platz zwei im Land auch nicht.“

Auinger: „Das Minus hält sich in Grenzen. Das ist das Einzige, was meine Mundwinkel ein wenig nach oben zieht.“In Hinblick auf die Gemeindera­tswahl müsse die SPÖ schleunigs­t mobilisier­en. „Wenn man sich die Wahlbeteil­igung ansieht, dann gehen unsere Leute scheinbar nicht mehr zur Wahl.“Der Wahlkampf der SPÖ habe seit der Bürgermeis­terwahl in der Stadt eigentlich nie aufgehört. Und auch jetzt müsse man weiter wahlkämpfe­n. „Wir sind in der Stadt organisato­risch gut aufgestell­t. Das stimmt mich op- timistisch in Hinblick Wahl im Frühjahr 2019.“

Bernhard Auinger ist auch überzeugt davon, dass es für die SPÖ bald wieder einige Schritte bergauf gehen wird. „Mit den Maßnahmen, die der Bund jetzt setzt, wird es 2019 keine SPÖNiederl­agen mehr geben. Da kommen ein paar Grauslichk­eiten von der Bundesregi­erung auf die Bürger zu.“

Die Grünen fielen mit 15,8 Prozent sogar um 26 Stimmen hinter die FPÖ (15,9 Prozent) zurück. Die Neos verzeichne­ten 9,2 Prozent. Die FPS von Karl Schnell erreichte 3,5 Prozent. Die KPÖ und Hans Mayrs Partei je 1,2 Prozent.

Die Wahlbeteil­igung in der Stadt Salzburg lag am Sonntag bei 57,3 Prozent und war damit noch einmal geringer als bei der Landtagswa­hl vor fünf Jahren. auf die

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BILDER: SN/CHRIS HOFER, MARCO RIEBLER Fassungslo­ser Blick bei SPÖ-Vizebgm. Bernhard Auinger und AKPräsiden­t Peter Eder. Auch Johann Padutsch war ob des grünen Abschneide­ns in der Stadt nicht nach Lachen zumute.
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Harald Preuner, Bgm., ÖVP

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