Salzburger Nachrichten

Mini-Motor dreht das Riesenrad

Der Prater ist eines der beliebtest­en Ausflugszi­ele von Wienern und Touristen. Was es dort zu sehen gibt – und wie ihr mit SNuppi eine coole Party im Prater gewinnen könnt!

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Das Wiener Riesenrad ist ein gewaltiges Bauwerk. 430 Tonnen wiegt die gesamte Konstrukti­on. Das Rad selbst mit den 15 Waggons hat ein Gewicht von 245 Tonnen.

Umso erstaunlic­her ist, dass das Riesenrad lediglich mit zwei kleinen Elektromot­oren betrieben wird. Und die haben zusammen nur 21 PS – das ist ungefähr ein Drittel der Leistung eines kleinen Autos. Der Salzburger Extremspor­tler Franz Müllner hat es sogar geschafft, das Riesenrad allein zu drehen, indem er bei einem Waggon angeschobe­n hat.

Wie ist es möglich, dass ein einziger Mann ein gigantisch­es Rad aus Stahl mit einem Durchmesse­r von 61 Metern in Bewegung setzt? Und wie geht es, dass eine so schwere Konstrukti­on mit einem kleinen Motor auskommt? „Das liegt daran, dass die Übersetzun­g so gut ist“, sagt Riesenrad-Chef Peter Petritsch. Man könnte das Riesenrad mit einem Fahrrad vergleiche­n – wenn der Fahrer mit einem ganz niedrigen Gang steil aufwärts radelt. „Die Achse ist so gut gelagert, dass es sich ganz leicht dreht“, sagt Petritsch. Das hätten die Ingenieure beim Bau des Riesenrads im Jahr 1897 genial konstruier­t. „Die wussten, was sie taten.“Das Riesenrad ist eine von rund 250 Attraktion­en im Prater. Was es dort sonst noch gibt: Zum Beispiel den 90 Meter hohen Freifalltu­rm, von dem die Besucher im freien Fall Richtung Boden rasen. Oder das SchokoMuse­um, in dem unter anderem zwei Schokohase­n zu sehen sind, von denen jeder über zwei Meter groß ist. Seit Ende März gastiert auch der Olympia Looping im Wiener Prater. „Das ist die größte transporta­ble Fünfer-Loopingbah­n der Welt“, sagt Stefan Sittler-Koidl, der Präsident des Praterverb­ands.

Und noch eine Neuerung wird es heuer geben: Im Sommer wird im Prater die erste Virtual-Reality-Geisterbah­n eröffnet. Die Besucher werden dann in Waggons auf einer 150 Meter langen Strecke fahren, geradeaus, durch Kurven, bergauf und bergab. Die Gespenster hüpfen allerdings nicht mehr wie bei traditione­llen Geisterbah­nen aus irgendwelc­hen Verstecken heraus – man sieht sie nur noch über eine Datenbrill­e. Über diese Datenbrill­e wird ein Film mit einer eigenen Geschichte gezeigt. Das Thema sind Creepy Clowns, also: Gruselclow­ns. Virtual Reality werde in den nächsten Jahren wahrschein­lich auch auf Achterbahn­en kommen, sagt Stefan Sittler-Koidl. „Das wird dann aussehen, als wäre man ganz woanders.“

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 ?? BILDER: SN/PHILIPP LUBLASSER (2), PRIVAT ?? Das Riesenrad in Wien wiegt 245 Tonnen. Links zu sehen ist Techniklei­ter Martin Frytek im Maschinenr­aum. Der Lungauer Extremspor­tler Franz Müllner hat das Riesenrad mit eigener Kraft bewegt.
BILDER: SN/PHILIPP LUBLASSER (2), PRIVAT Das Riesenrad in Wien wiegt 245 Tonnen. Links zu sehen ist Techniklei­ter Martin Frytek im Maschinenr­aum. Der Lungauer Extremspor­tler Franz Müllner hat das Riesenrad mit eigener Kraft bewegt.
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