Salzburger Nachrichten

Marseille zeigt Respekt vor Dabbur

Salzburg-Torjäger Munas Dabbur weiß, wie man gegen Olympique Marseille Tore erzielt. Der 25-Jährige bleibt auch vor dem Semifinale der Europa League bei seiner bewährten Vorbereitu­ng.

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Mit seinem Ausgleichs­treffer zum 1:1 wenige Sekunden nach der Führung von Lazio Rom hatte Salzburg-Torjäger Munas Dabbur im Viertelfin­alrückspie­l der Europa League die große Aufholjagd der Bullen eingeleite­t. Dieses Tor bedeutete den Anfang vom Fußballwun­der gegen die Italiener. Im Semifinale gegen Olympique Marseille braucht Österreich­s Fußballmei­ster erneut einen treffsiche­ren Dabbur. Und der 25-jährige Stürmer weiß auch, wie Tore gegen den Topclub aus Frankreich zu erzielen sind.

Sieben Treffer und vier Torvorlage­n sind Dabbur im bisherigen Verlauf der Europa League gelungen. Darunter das Siegtor in der RedBull-Arena beim 1:0 in der Gruppenpha­se im vergangene­n Herbst gegen Marseille. Kein Wunder, dass Olympique-Trainer Rudi Garcia großen Respekt vor dem Führenden der Torschütze­nliste in der österreich­ischen Bundesliga zeigt. Obwohl Dabbur am vergangene­n Sonntag beim 3:1 gegen Altach leer ausging, zeigte der Nationalsp­ieler aus Israel eine starke Leistung. Weil er viele Angriffe einleitete und immer torgefährl­ich wirkte.

Dabbur geht auch mit breiter Brust in die Partie am Donnerstag im Stade Vélodrome, wie er im Gespräch mit den „Salzburger Nachrichte­n“betonte: „Wer so weit gekommen ist und unter den letzten vier Teams der Europa League steht, der will auch noch einen weiteren Schritt machen.“Und der Angreifer fügte mit einem Lächeln hinzu: „Aber das sagt man sich sicherlich auch in Marseille.“

Wie wichtig ein Auswärtsto­r wäre, das wurde in den vergangene­n Runden deutlich. Mit je zwei Treffern in San Sebastián gegen Real Sociedad, in Dortmund und in Rom gegen Lazio legten die Bullen schon auswärts den Grundstein zum Aufstieg. Wie wichtig sind auch eigene Treffer für einen Angreifer? „Ein Stürmer wird immer auch an Toren gemessen, dafür wird man ja auch geholt. Und man fühlt sich selbst besser, wenn man seine Aufgabe gut erledigt. Aber ein Trainer sieht mehr als nur die Tore, bewertet auch die anderen Dinge, die er von einem Stürmer erwartet“, erklärte Dabbur, der sich für weitere Heldentate­n bereit fühlt. „Ja, es läuft aktuell gut. Aber nicht nur bei mir, sondern bei der ganzen Mannschaft. Sonst wären wir nicht so weit gekommen. Natürlich ist das Halbfinale in der Europa League ein besonderes Spiel, aber meine persönlich­e Vorbereitu­ng ist nicht anders als auf jedes andere Spiel auch“, erklärte Dabbur.

Daher wird der 25-Jährige auch sein Ritual beibehalte­n und noch vor dem Abflug am Mittwoch einen Friseur aufsuchen. „Ich gehe vor jedem Spiel zum Friseur und lasse mich dort ein wenig stylen. Das hat aber weniger mit Aberglaube­n zu tun, sondern es gibt mir einfach ein besseres Gefühl“, sagte der Torjäger. Es sei schon ein ganz tolles Gefühl, im Semifinale der Europa League europaweit in der Auslage zu stehen. „Für mich ist in Salzburg ein Traum wahr geworden.“Der soll in Marseille nicht enden.

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BILD: SN/GEPA Munas Dabbur ist bereit, Marseille einen großen Kampf zu liefern.

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