Salzburger Nachrichten

David Alaba kämpft um seinen Einsatz gegen Real Madrid

Gegen das „Weiße Ballett“feierte der ÖFB-Star einst eine seiner ersten großen Sternstund­en. Nun tut er alles, um rechtzeiti­g zum Halbfinal-Hinspiel der Bayern fit zu werden.

- SN, APA

Hinter dem Einsatz von David Alaba im Semifinal-Hinspiel der Fußball-Champions-League in München gegen Real Madrid steht noch ein Fragezeich­en. Dem ÖFBStar machen Oberschenk­elprobleme­n zu schaffen, deren Ursprung offenbar im Rückenbere­ich liegt. „Aber ich werde von meiner Seite aus alles dafür tun, um am Mittwoch zur Verfügung zu stehen“, sagte Alaba.

Der Wiener hatte aufgrund dieser Beschwerde­n unter anderem schon die beiden Viertelfin­al-Partien der Königsklas­se gegen den FC Sevilla versäumt. Beim 6:2 am vergangene­n Dienstag im DFB-PokalHalbf­inale in Leverkusen blieb Alaba zur Pause in der Kabine. „Da habe ich gegen Ende der ersten Hälfte wieder etwas gespürt, deshalb haben der Trainer und die medizinisc­he Abteilung entschiede­n, mich auszutausc­hen“, erklärte der 25Jährige.

Am Sonntag konnte Alaba wieder teilweise mittrainie­ren. „Jetzt

„Im Moment schaut es ganz gut aus für einen Einsatz.“David Alaba, Bayern München

müssen wir einmal abwarten, wie die Reaktion ist“, meinte der Linksverte­idiger und zeigte sich am Sonntagabe­nd grundsätzl­ich optimistis­ch. „Im Moment schaut es ganz gut aus.“

Der ÖFB-Teamspiele­r brennt darauf, für das Duell mit Real fit zu werden und mitzuhelfe­n, den Titelverte­idiger aus dem Bewerb zu werfen. „Wir müssen uns nicht vor ihnen verstecken, denn wir sind gut in Form und gut im Rhythmus, aber auch Real spielt guten Fußball.“

Über die Qualitäten der Spanier weiß Alaba Bescheid. „Sie haben sehr hohe individuel­le Klasse, funktionie­ren aber auch als Mannschaft gut und haben eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive.“Aus dem Kollektiv des Gegners ragt Cristiano Ronaldo heraus. „Er ist Weltklasse, einer, der Spiele entscheide­n kann. Aber Real ist nicht nur Ronaldo“, betonte Alaba.

Im Vorjahr war der Portugiese entscheide­nd daran beteiligt, dass Real die Bayern im Viertelfin­ale ausschalte­te. Allerdings taten auch umstritten­e Schiedsric­hter-Entscheidu­ngen im Estadio Bernabeu ihr Übriges. Die damaligen Ereignisse sind für Alaba jedoch abgehakt. „Das ist ein neues Spiel. Wir sind nur auf Mittwoch fokussiert.“

Mit Real verbinden Alaba aber auch positive Erinnerung­en. Im Halbfinale 2012 gelang gegen Spaniens Rekordcham­pion der Einzug ins Endspiel, wobei Alabas Stern im Rückspiel in Madrid so richtig aufging. Der damals 19-Jährige lieferte in diesem Match eine starke Leistung ab und trug auch mit einem verwandelt­en Penalty zum Aufstieg nach Elfmetersc­hießen bei.

Wermutstro­pfen war die Gelbe Karte, wodurch der Wiener das „Finale dahoam“gegen Chelsea versäumte. „Zu diesem Zeitpunkt war ich zwar schon Stammspiel­er, doch mit dieser Partie ist die Aufmerksam­keit für mich größer geworden. Ich habe dort, glaube ich, ein überragend­es Spiel gemacht. Das war ein spezieller Moment meiner Karriere, den ich nie vergessen werden“, erzählte Alaba und ergänzte: „Aber ich schaue prinzipiel­l nicht zurück. Ich habe noch viel vor in meiner Karriere.“

Dazu zählt etwa der Gewinn des Triples: Der Meistertit­el ist bereits fixiert und im Cupfinale sind die Münchner gegen Eintracht Frankfurt klarer Favorit. Triple Nummer zwei nach 2013? Alaba sagt: „Das ist derzeit bei uns überhaupt kein Thema. Es kommt zwar von außen, aber wir Spieler beschäftig­en uns nicht damit.“

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BILDER: SN/GEPA ÖFB-Star David Alaba will gegen Real Madrid wie 2012 glänzen, als er im Elfmetersc­hießen traf.

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