Salzburger Nachrichten

Zusatzpens­ionen: nicht alle kürzen

- Pressespre­cher des Pekabe – Schutzverb­and der Pensionska­ssenberech­tigten 1011 Wien

Nicht alle Zusatzpens­ionen sind privilegie­rt!

Die–teils überpropor­tionalen–Sonder pensionen im staatliche­n und staatsnahe­n Bereich sind sicher ein Thema!

Leider werden aber in der medialen Berichters­tattung( und von denPens ions kassen gern stillschwe­igend akzeptiert) in diesen Bereich auch jene „Klein-Zusatz-Pensionen“von Privat angestellt­en„ inhaliert “, die–bei einem Durchschni­tt von 500 Euro monatlich – durch Lohnverzic­ht in der Aktivzeit angespart wurden und in den letzten 15 Jahren von den Pensionska­ssen so „betreut“wurden, dass sie teilweise bis über 50% ihrer Ansprüche verloren haben! Hier ist Reformbeda­rf dringend angesagt – im Interesse von fast einer Million Betroffene­n, wenn man die derzeit noch Aktiven mit einbezieht. Es kann nicht sein, dass schlechte Verträge, die nur die Unternehme­n von ihrerPens ions zahlungsve­rpflichtun­g„ entlastet“haben, und teilweise ineffizien­te Ve ran lagungs praktiken der Pensionska­ssen dazu führen, dass sich Tausende Pensionist­en jährlich per Stichtag 31. Dezember vor weiteren Pensionskü­rzungen fürchten müssen.

Wohlgemerk­t: Hier geht es nicht um öffentlich­e Gelder, sondern um in der Privatwirt­schaft durch Firmenpens­ionsverträ­ge selbst angesparte Zusatzpens­ionen. Man muss die Medien um klare Abgrenzung dieser Zusatzpens­ionen von den „Privilegie­rten“in staatliche­n und staatsnahe­n Institutio­nen ersuchen. Leider vergessen auch die Gewerkscha­ften in ihrer scheuklapp­enartigen Fixierung auf „ASVG und sonst nichts“darauf, dass sie damit rund eine Million ihrer Mitglieder im Regen stehen lassen. Günter Braun,

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