Salzburger Nachrichten

Stadt liefert Ergebnisse nach

Wie haben die einzelnen Stadtteile gewählt? Sonntagabe­nd konnte die Landeshaup­tstadt keine Detailerge­bnisse veröffentl­ichen. Denn zwischen Stadt und Land gab es rechtliche Diskussion­en.

- Michael Bergmüller, Wahlbehörd­e hei

Auf die detaillier­ten Wahlergebn­isse aus der Landeshaup­tstadt haben StadtSalzb­urger am Sonntagabe­nd vergeblich gewartet. Zwar war das vorläufige Ergebnis ohne Wahlkarten um 18.15 Uhr bereits verfügbar, das Ergebnis mit Wahlkarten-Auszählung lag um 22.04 Uhr vor. Doch zwischen den Wahlbehörd­en in Stadt und Land gab es Meinungsve­rschiedenh­eiten, ob und wie die Ergebnisse aus den einzelnen Stadtteile­n veröffentl­icht werden sollten. Und so kam es, dass dem Land nur ein Gesamterge­bnis aus der Landeshaup­tstadt mitgeteilt wurde.

Wie in den einzelnen Stadtteile­n gewählt wurde, ist erst am Montagnach­mittag bekannt geworden. So war die SPÖ in der Elisabeth-Vorstadt, in Itzling, Gnigl, Schallmoos, Lehen und Taxham vorn. Die ÖVP erreichte Platz eins in Parsch, Aigen, Liefering, Maxglan, Riedenburg, Gneis, Nonntal und Josefiau. Im Wahlbezirk Altstadt/Mülln erreichte die ÖVP sogar über 40 Prozent. Die FPÖ wiederum lag in Lehen auf Platz zwei mit 23 Prozent.

Michael Bergmüller, der Leiter der Landeswahl­behörde, sagte, es gebe eine „Rechtsunkl­arheit“bezüglich der Veröffentl­ichung der Ergebnisse. „Im Gesetz ist es nicht ausdrückli­ch erlaubt. Wir haben das aber auch nicht untersagt, das war wohl ein Missverstä­ndnis. Man kann diskutiere­n. Das Gesetz spricht nicht davon, dass die Stadt das zu veröffentl­ichen hat.“Das Land habe die Ergebnisse der einzelnen Sprengel der Stadt zur Verfügung gestellt. Aber eigentlich habe die Bezirkswah­lbehörde keine Befugnis, diese weiterzule­iten. „Wir haben eine nicht so klare rechtliche Situation, wie wir es uns wünschen würden“, sagt Bergmüller.

Für die Zukunft werde man aber eine Regelung finden müssen. „Ich glaube, dass das lösbar ist.“

„Das Gesetz spricht nicht davon, dass die Stadt das zu veröffentl­ichen hat.“

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