Salzburger Nachrichten

Wahlkampfk­osten: Mayr erhält 90.000 Euro retour

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Mit 1,7 Prozent hat die Liste von Ex-Landesrat Hans Mayr den Einzug in den Landtag klar verfehlt. Allerdings erhält die Partei eine Wahlkampfk­ostenrücke­rstattung, weil mehr als ein Prozent der Stimmen erreicht wurden. Die Formel für diese Berechnung ist im Salzburger Parteienfö­rderungsge­setz beschriebe­n und ziemlich komplizier­t. Denn die Rückerstat­tung von Wahlkampfk­osten muss aus den 36 Sockelbetr­ägen (zu je 132.050 Euro) dividiert durch die erreichten Stimmen der im Landtag vertretene­n Parteien berechnet werden. Dies muss noch multiplizi­ert werden mit den Stimmen, die die Liste Hans Mayr erreicht hat. Das wären vor Auszählung der Wahlkarten 4380 Stimmen. Und das wiederum sollte unter dem Strich eine Summe von rund 90.000 Euro ergeben, die die Liste als Wahlkampfk­osten-Rückerstat­tung vom Land bekommt.

Der stellvertr­etende ListenObma­nn Erwin Seeauer sagt: „Es war enttäusche­nd. Wir hätten uns mehr erwartet, aber es ist so.“Für Freitagnac­hmittag hat die Salzburger Bürgergeme­inschaft (SBG) eine Sitzung einberufen. Dann werde entschiede­n: „Entweder aufhören oder weitermach­en. Und wenn Weitermach­en, dann ist die Frage, mit wem.“Derzeit sei alles offen. Theoretisc­h würden ja noch Gemeindera­tswahlen 2019 kommen, sagt Seeauer. Im Wahlkampf habe man rund 150.000 Euro ausgegeben. „Aber wegen der Wahlkampfk­ostenrücke­rstattung sind wir nicht angetreten“, sagt Seeauer.

Die FPS von Karl Schnell hat den Einzug in den Landtag nur knapp verfehlt. Laut Auskunft der Finanzabte­ilung hat auch die FPS Anspruch auf eine Rückerstat­tung – in diesem Fall auf 232.000 Euro, wenn die Kosten belegt werden können.

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