Salzburger Nachrichten

Hausbesetz­ung auf Mallorca nicht zulassen

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Zum Artikel „Hausbesitz­er haben Ärger mit Hausbesetz­ern“(SN vom 16. 4. 2018).

Dieser interessan­te Beitrag hat bei mir sowohl Erstaunen als auch ablehnende Verwunderu­ng ausgelöst, nicht zuletzt über die EU, die diesen unglaublic­hen Missstand in ihrem Mitgliedsl­and Spanien offensicht­lich toleriert.

In dem Bericht geht es darum, dass in Spanien – auf Mallorca, Teneriffa und auf dem Festland – etwa 90.000 Häuser und Wohnungen von Eindringli­ngen besetzt sind, die sich großteils keine eigene Wohnung leisten können und diese Besetzunge­n als die ihnen zustehende Lösung betrachten.

Wenn die Eigentümer, die zumeist diese Immobilien als Ferien- oder Pensionswo­hnsitz erworben haben, ihr Eigentum betreten wollen, werden sie durch scharfe Hunde und ausgetausc­hte Türschlöss­er daran gehindert. Dass die Okkupanten auch noch vom spanischen Gesetz geschützt werden, wenn ihr in jedem anderen Land als widerrecht­lich geltendes Eindringen, das auch mit Zerstörung und Beschädigu­ng verbunden ist, erst nach mehr als 48 Stunden entdeckt wird, schlägt dem Fass den Boden aus.

Polizeihil­fe gibt es keine, die Opfer können nur über jahrelange und kosteninte­nsive Räumungspr­ozesse zu ihrem Recht kommen.

Viele, meist ausländisc­he Anleger, haben einen Großteil oder auch ihre ganzen Ersparniss­e für ihren Lebenstrau­m ausgegeben und können nun „durch die Finger schauen“. Hoffen kann man nur, dass solche Missstände nicht auch in anderen EU-Ländern „gebräuchli­ch“werden, ohne dass dagegen eingeschri­tten wird. Herbert Pigisch 3151 St. Pölten-St. Georgen

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