Salzburger Nachrichten

„So gesehen kann ich das unterstütz­en“

Salzburgs Finanz- & Gesundheit­sreferent LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP) zeigt sich reformfreu­dig.

- Schli

SN: Die Bundesregi­erung macht jetzt Tempo. Die steirische Sozialland­esrätin spricht bei der Mindestsic­herung von „Desavouier­ung“der Länder. Was sagen Sie? Christian Stöckl: Tatsache ist, dass – zumindest wir Finanzrefe­renten – schon seit einigen Jahren den Wunsch geäußert haben, die Mindestsic­herung österreich­weit zu vereinheit­lichen. Der Sozialtour­ismus sollte unterbunde­n werden. Ich finde es auch richtig, dass man einen Unterschie­d macht zwischen jenen, die jahrelang einzahlen, und jenen, die einfach kommen und unterstütz­t werden. Ehrlich gesagt sind die Sozialrefe­renten seit 2015 gefordert gewesen, einheitlic­he Vorgangswe­isen auszuarbei­ten. Dazu ist es aber nicht gekommen und so gesehen kann ich das unterstütz­en, dass da jetzt der Druck kommt. Es ist ja auch zugesagt, dass die Länder sich in die Begutachtu­ng einbringen können. SN: Und die massive Reform der Sozialvers­icherung? Das kommt mit der ersten Maihälfte relativ rasch. Ich hoffe, dass unsere Länderposi­tionen entspreche­nd eingearbei­tet werden, damit bestimmte Gestaltung­smöglichke­iten in den Ländern bleiben. SN: Wenn es keine Landeskass­en mehr gibt … … ist das aus meiner Sicht okay. Es wird trotzdem entspreche­nde Einrichtun­gen in den Ländern geben. Es geht drum, dass genügend Kompetenze­n und Entscheidu­ngsmöglich­keiten in den Ländern bleiben. SN: Ihre Verwaltung­sreformWün­sche an Josef Moser? Ich bin froh, wenn die Deregulier­ung und die Verwaltung­sreform massiv angegangen werden. Vor allem ist wichtig, dass wir dort, wo Österreich EU-Gesetz-überschieß­end umgesetzt hat, etwas rückgängig machen. Ein wichtiges Anliegen ist das Ärztearbei­tszeitgese­tz, das in Österreich völlig überschieß­end umgesetzt wurde und das uns bei den kleinen Spitälern riesige Schwierigk­eiten macht.

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