Salzburger Nachrichten

Strafsenat schont Rapid und Austria

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Wenn ich mir die Strafurtei­le des Strafsenat­s des ÖFB für die Entgleisun­gen der Fans bei Spielen von Austria Wien und Rapid ansehe, komme ich unweigerli­ch zu dem Schluss, dass hier beide Vereine geschont werden, beziehungs­weise die Macht dieser Vereine jeweils das Strafmaß bestimmt.

Es ist schon bemerkensw­ert, wie die Vereinsbos­se hier mit den Vorkommnis­sen umgehen und Strafen für diese FanMinderh­eit ankündigen, welche nach Abflauen der Pressemeld­ungen in Vergessenh­eit geraten.

Es ist beispielsw­eise nicht zu akzeptiere­n, wenn (von den beiden Vereinen) genehmigte Rauchbombe­n die Sicht auf das halbe Spielfeld behindern. Was ist das für ein Vorbild für die kleinen Stadionbes­ucher, welche von derartigen Auswüchsen Angst bekommen und künftig nicht mehr ins Stadion gehen wollen?

Ich finde, hier sollten mal richtige Sanktionen gesetzt werden, damit auch die Vereine beginnen, hart durchzugre­ifen. Geldstrafe­n wie in letzter Zeit jucken doch die Vereine nicht. Das sieht man doch am Beispiel Rapid. Der Vereinsbos­s lacht doch darüber. Bei den Einnahmen spielen doch die Strafen keine wesentlich­e Rolle.

Warum geht man nicht her und zieht den Vereinen Punkte für derartige Vorkommnis­se ab? Warum machen die Schiedsric­hter nicht endlich Gebrauch von Spielabbrü­chen? Warum wird den Schiris nicht der Rücken gestärkt? Warum will der ÖFB diese Vandalenak­te?

Stimmt es wirklich, dass der ÖFB „ostlastig“ist und für Rapid und die Austria eben andere Maßstäbe angesetzt werden?

Wenn das der Fall ist, dann gibt es im österreich­ischen Fußball keine Gerechtigk­eit mehr! Wolfgang Forsthuber 5301 Eugendorf

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