Die Pille wird’s nicht richten!
Zum Artikel „Abtreibungen: „Skandalöse Rückständigkeit bei Prävention“von Andreas Tröscher (SN, 19. 4.).
Mit großem Interesse habe ich den Artikel gelesen. Die daraus gewonnene Erkenntnis hat mich jedoch traurig gestimmt!
Lieber Herr Dr. Fiala! Ich bin froh, dass Sie nicht mein Gynäkologe sind! Schon lange habe ich für mich persönlich entschieden, dass ich keinen Arzt will, der Abtreibungen durchführt. Sie schreiben von 760 Abtreibungen in Ihrer Klinik in Salzburg. Das heißt, dass im Schnitt jeden Wochentag drei Kinder in Ihrer Klinik getötet werden und drei Frauen danach allein nach Hause geschickt werden – ob es ihnen auch nach zehn Stunden so gut geht, wie von Ihnen beschrieben, bekommen Sie wohl meistens nicht mehr mit.
Was mich aber besonders geärgert hat, ist die Tatsache, dass Sie als Mediziner immer noch der Meinung sind, dass bessere Aufklärung in den Schulen als Prävention geeignet wäre. Seien wir ehrlich: Wer kann sich von seinem Aufklärungsunterricht an mehr erinnern als an ein Kondom, eine Banane und viel schüchternes, unschuldiges Kichern?! Die Schule ist nicht der Ort, an dem dieses Thema mit der gebührenden Ruhe behandelt werden kann!
Weder Aufklärung in außerfamiliärem Umfeld noch leichterer Zugang zu Verhütungsmitteln wird uns helfen, dass Frauen in Notsituationen ihre Kinder doch bekommen können. Kein Verhütungsmittel ist sicher. Kinder, die durch „Unfälle“entstehen, waren nicht geplant, nicht gewollt, und werden später auch nicht akzeptiert. Die Pille wird’s also nicht richten. Echte Hilfe für Schwangere und ein Umdenken über den Wert des noch nicht geborenen Lebens aber schon!