Der Marathon wird zur Frauensache
Der Anteil weiblicher Teilnehmer auf der 42-Kilometer-Distanz steigt stetig. Salzburgs Paradeläuferin kennt kein Alterslimit.
SALZBURG. Zehn Tage vor dem Salzburg Marathon gehen die Vorbereitungen bei den Teilnehmern langsam in die Endphase. Unter ihnen sind so viele Frauen wie noch nie: 2010 waren noch 14,8 Prozent der Teilnehmer auf der 42,195-Kilometer-Distanz weiblich gewesen, im Vorjahr be- reits 21 Prozent. Im Halbmarathon machen Frauen sogar ein Drittel des Feldes aus, bei allen Distanzen (mit 10 Kilometer, Staffeln, etc.) stolze 41,5 Prozent.
Salzburg liegt mit diesen Werten im Spitzenfeld der großen österreichischen Laufveranstaltungen. Frauen gelten bei Trainern und Fitnessexperten als die gewissenhafteren Sportlerinnen und gleichen zudem die physiologischen Nachteile gegenüber Männern aus, je länger die Distanzen werden.
Auf ihr heuriges Heimrennen am 6. Mai freut sich auch Sabine Hofer bereits: „Ich hoffe, dass es sich diesmal für mich unter drei Stunden ausgeht.“Die 56 Jahre alte Sportlerin vom LAC Salzburg beweist, dass Laufbegeisterung keine Frage des Alters ist – so wie auch ihre Berufswahl, denn sie arbeitet als Studentin der Molekularbiologie gerade an ihrer Masterarbeit.
Ein dritter Salzburg-Sieg nach 2006 und 2008 wird sich für Sabine Hofer vermutlich nicht ganz ausgehen, wohl aber eine TopPlatzierung in der österreichischen Meisterschaftswertung. Titelfavoritin ist die in Tirol lebende Steirerin Karin Freitag. Sie bringt das Lauftraining neben einem Alltag als Krankenschwester, Hausfrau und Mutter zweier Kinder unter – da kann man(n) nur den Hut ziehen.