TCM-Arznei kann Herzrhythmus stören
Forscher der Universitäten Wien, Basel und Utrecht fand heraus, dass eine in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) häufig verwendete Arzneipflanze – Evodia rutaecarpa – zwei Substanzen enthält, die Herzrhythmusstörungen auslösen können. Extrakte des Strauches verwenden TCM-Mediziner gern bei Kopfschmerzen, MagenDarm-Beschwerden, Übelkeit und Erbrechen, menstruellen Beschwerden und Geschwüren im Mundbereich.
Doch bestimmte Stoffe der Pflanze, nämlich Dehydroevodiamin (DHE) und Hortiamin, sind Hemmstoffe von Kaliumkanälen im Herzmuskel, so genannten HERG-Kanälen. „Werden diese Kanäle blockiert, verändern sich die Erregungsabläufe im Herzmuskel, was schwere Arrhythmien, Kammerflimmern auslösen und schließlich zum Herztod führen kann“, erklärt Steffen Hering, Toxikologe der MedUni Wien.