DTM-Neuling Eng macht Schlagzeilen
Der Salzburger BMW-Pilot holt an seinem zweiten Wochenende einen Podestplatz und eine „Pole“– und hat sich als Rookie schon etabliert.
Dass ein Neuling im Deutschen Tourenwagen Masters, in dem üblicherweise die Erfahrung einen Großteil des Erfolges ausmacht, auf Anhieb Akzente setzt und mitten in der Spitze mitmischt, ist eher die Ausnahme. Eine solche gelang dem Walser Philipp Eng in der Lausitz: An seinem erst zweiten Wochenende im DTM und noch dazu nach einem schwierigen Debüt in Hockenheim war der 28jährige BMW-Werkfahrer im Eurospeedway Lausitz die große Überraschung des Wochenendes.
Denn Eng, der in nur wenigen Testfahrten den Umstieg vom GT3BMW M6 in den stärkeren M4 des Tourenwagen Masters bewältigen musste, fuhr zwei Mal in die erste Startreihe. Dass die am Samstag mit Lucas Auer (Mercedes) und Eng zwei Österreicher bildeten, war überhaupt eine Premiere. Im Rennen wurde es allerdings schwieriger: Eng erreichte dennoch mit Platz drei im dritten Start seinen ersten Podestplatz hinter Edoardo Mortara (erster Sieg als MercedesPilot nach acht Erfolgen für Audi) und Timo Glock (BMW), Auer wurde Vierter. Sonntag stellte Eng seinen M4 schon im ersten Versuch auf „Pole“, Auer musste sich mit Startplatz acht begnügen. Am Ende holte Eng als Siebter noch einige Punkte, Auer fiel im Finish aus den Punkträngen und wurde enttäuschender 14.: „Ich hatte einige Berührungen, meine Reifen waren bald am Ende.“Gary Paffett (Mercedes) feierte seinen 22. DTM-Sieg. Eng: „Wenn man von Pole startet, ist die Erwartung natürlich eine andere. Es war wirklich hart. Am Anfang machte ich alles richtig. Als die anderen jedoch ins DRS-Fenster ka- men, wurde es schwierig. Generell war das aber ein sehr erfolgreiches Wochenende.“Beide Österreicher sind schon „hungrig“auf das nächste Meeting Anfang Juni auf dem Hungaroring.
Im Samstag-Rennen gab es zwei spektakuläre Unfälle, doch Jamie Green und René Rast (beide Audi) blieben unverletzt. Titelverteidiger Rast erhielt allerdings für Sonntag Startverbot.