Das richtige Badetrikot will gut gewählt sein
In den „Salzburger Nachrichten“finden sich Ratschläge für die „badende Venus“.
SALZBURG. Schon damals galt es am Strand eine gute Figur zu machen. Das zeigt ein Blick in die Ausgabe der „Salzburger Nachrichten“vom 2. August 1958. In der Rubrik „Mit den Augen der Frau“bietet Autorin Madame Yvonne Tipps für die richtige Badebekleidung: Es gibt tatsächlich Frauen, die sich niemals ein Badetrikot anzuziehen getrauten, weil sie ihre Figur für häßlich finden. Es gebe aber deutlich mehr Frauen, die im Badetrikot nur deshalb unvorteilhaft aussähen, weil sie nicht das richtige Kostüm gewählt haben.
Um aus jeder Frau eine „badende Venus“zu machen, wird unter anderem dazu geraten, bei Übergewicht ein dunkles Badetrikot und darüber einen kurzen Bademantel oder ein Strandjäckchen zu tragen. Es folgen weitere Ratschläge für Frauen mit langen Beinen und kurzem Oberkörper oder umgekehrt. Aber auch für Frauen mit starken Hüften sowie großen oder kleinen Brüsten. Letzteren wird geraten, ein am Oberteil stark gezogenes oder gerafftes Trikot oder eines mit Rüschen zu tragen, das täuscht vor, was nicht vorhanden ist. Vermeide es, Schaumgummi zu Hilfe zu nehmen. Besonders am Strand wird sofort deutlich, daß du zu schwindeln versuchst.
Und natürlich gab es auch damals schon kosmetische Tipps: So sollten Frauen auf Puder und Rouge verzichten, die Sonne für gut Farbe sorgen lassen und wasserfeste Wimperntusche verwenden. Auch behaarte Beine waren ein Thema: „Verwende entsprechende Entfernungsmittel, wenn dein Haarwuchs auf den Beinen ein allzu üppiger wird. Zudem sollten Frauen ihre Haare der Sonne nicht zu sehr aussetzen. Wer sein Haar trocken halten wolle, sollte zwei Badehauben gleichzeitig tragen: „Setze die erste ganz nach vorne, fast bis zu den Augenbrauen hin, die zweite am Hinterkopf, bis über den Nacken.“