Vom Punk zur Kopftuchträgerin
Der Beitrag von Marian Smetana (SN, 11. 5.) sollte wohl zeigen, dass es kein Widerspruch ist, jung, selbstbestimmt und modern zu sein und gleichzeitig Kopftuch zu tragen. Als Hauptgrund zur Verhüllung ihrer Haare gibt Frau Hammad an, dass diese einen spirituellen Draht zu Gott erzeugt und sie diesen durch Kopftuchtragen quasi ständig aufrechterhalten will. Im Laufe des Interviews taucht aber eine Reihe von Aussagen auf, die der religiösen Begründung widersprechen. Zu Hause, beispielsweise, braucht sie den „Draht nach oben“nicht. Ehrlicherweise sollte Frau Hammad sagen, dass sie das Kopftuch trägt, weil es für sie identitätsstiftender Folklorismus ist und Aufmerksamkeit erzeugt, den sie in jüngeren Jahren als Punk offensichtlich auch genossen hat. Sie möchte als Muslimin in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, was durchaus legitim ist. Das bedeutet aber auch, dass allfällige Nachteile im Beruf, beispielsweise, selbst zu tragen sind. Solange das gesamte Leben nicht ausschließlich in den Dienst des Glaubens gestellt wird, was, beispiels- weise, durch den Habit katholischer Ordensfrauen ausgedrückt wird, finde ich die Verhüllung zu religiösen Zwecken im alltäglichen Leben unglaubwürdig. Ich würde mir wünschen, dass moderne, aufgeklärte Musliminnen erkennen, dass der Draht zu Gott in erster Linie auf seelisch-geistiger Ebene und nicht über ein Stück Stoff herzustellen ist. Denn vor Gott sind wir alle nackt. Er sieht in unser Innerstes, egal wie viele Stoffschichten uns verhüllen. Dr. Christa Bergmann gut verpackte Preiserhöhung bei gleichzeitig unbekanntem Qualitätszuwachs. Der Vorstand der Post sollte sich mehr um diesen kümmern.
Wie werden in Zukunft die Ausreden des Managements sein, wenn wieder einmal zu viele Postzusteller „krank“sind? Jeder Betrieb ist nur so gut wie seine Mitarbeiter, dies ist vom Postvorstand seit Jahren negiert worden. Das Schielen auf üppige Sonderzahlungen für den Vorstand ist zu wenig. Dieter Wagner