Radar auf Autobahn fiel monatelang aus
Ein Pkw rammte im Februar ein Frontradar kurz vor Puch auf der Tauernautobahn. In den nächsten zwei Wochen kommt Ersatz.
PUCH. Raser kommen derzeit auf der Tauernautobahn (A10) ungestraft davon – zumindest auf einem kurzen Teilstück: Das Frontradar vor der Pucher Ursteinbrücke in Fahrtrichtung Salzburg ist bereits seit mehreren Monaten außer Betrieb.
Am 10. Februar dieses Jahres prallte das Auto eines niederländischen Urlaubers gegen das Radargerät. Der Pkw schleifte die beiden Frontkameras noch rund 50 Meter mit. Neue Kameras hat die Asfinag bislang nicht installieren lassen. „Es waren nach dem Unfall einige Fragen zu klären“, sagt Asfinag-Sprecher Christoph Pollinger. Unklar war zunächst, ob die Haftpflichtversicherung des Niederländers für den entstandenen Schaden aufkommt. „Mittlerweile ist aber sicher, dass die Versicherung das neue Radargerät bezahlt“, sagt Pollinger. Binnen der nächsten zwei Wochen sollten die neuen Radarkameras installiert werden. „Normalerweise dauert es nicht so lang, bis ein Ersatzgerät steht“, heißt es bei der Asfinag. Knapp drei Monate blitzte das Frontradar keine Geschwindigkeitssünder. Wie viele Bußgelder den Behörden dadurch entgingen, ist unklar. Die Polizei wertet die Statistiken einzelner Geräte nicht aus. „Strafen stehen für uns nicht im Vordergrund, sondern die Verkehrssicherheit“, sagt Friedrich Schmidhuber, Chef der Salzburger Verkehrspolizei.
Es dürften wohl zig Tausende Euro gewesen sein, die dem Land Salzburg seit Februar durch das defekte Radar durch die Lappen gegangen sind. Laut einer Anfragebeantwortung im Landtag belaufen sich die Einnahmen aus Verwaltungsstrafen nach dem IG-L (ImmissionsschutzgesetzLuft) im Tennengau auf rund 100.000 Euro monatlich.
Das Land erhält sämtliche Strafgelder – allerdings nur, wenn der „Luft-Hunderter“auf der Tauernautobahn auch nach dem ImmissionsschutzgesetzLuft aktiviert ist.
„Normalerweise dauert es nicht so lang, bis ein Ersatzgerät steht.“