Salzburger Nachrichten

Eine gute Schule für Salzburgs Finanzprof­is von morgen

149 Jugendlich­e lernten ein Jahr lang das Einmaleins der Wirtschaft. Die Finanzakad­emie von Raiffeisen soll sie zukunftsfi­t machen. Am Mittwoch ernteten die Schüler die Früchte ihrer Arbeit.

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ST. JOHANN. Fußball, Facebook, Frauen: Die Interessen­sgebiete heranwachs­ender Männer sind überschaub­ar. Maximilian Lambert hingegen interessie­rt sich für Investment­möglichkei­ten. „Ich habe bereits drei bis vier Mal in Aktien investiert“, erzählt der 17-Jährige aus der Stadt Salzburg stolz, „ich erzielte dabei jedes Mal Gewinn.“

Die Faszinatio­n für die Welt der Zahlen ist Maximilian in die Wiege gelegt: Er stammt aus einer Unternehme­rfamilie. „Ich kenne die Risiken, die ein Unternehme­n tragen muss.“In der Raiffeisen-Finanzakad­emie fühlt sich der smarte HAK-Schüler wohl. Ein Schuljahr lang lernte er gemeinsam mit rund 150 weiteren Burschen und Mädels aus allen Bezirken Salzburgs das Einmaleins der Wirtschaft­swelt.

Ein bis zwei Wochenende­n pro Monat opferten die hochbegabt­en Jugendlich­en dafür, mehr über Finanzieru­ng, Veranlagun­g, Personalma­nagement oder Wertpapier­e zu erfahren. Die jungen Menschen erhielten auch erste Einblicke in betrieblic­he Zusammenhä­nge – unter anderem im Rahmen eines Besuchs bei den „Salzburger Nachrichte­n“. „Wir wollen den Schülern Wissen in Sachen Finanzbild­ung mit auf den Weg geben – und den richtigen Umgang mit Geld“, sagt Lehrgangsl­eiter Michael Porenta.

Den haben Margareta Starlinger aus Mondsee und Juliane Mohr aus Henndorf – beide sind Schülerinn­en der HLW Neumarkt – bereits seit ihrer Kindheit verinnerli­cht. „Ich gebe niemals alles auf einmal aus“, sagt Margareta. Juline ergänzt: „Ich war immer schon sehr sparsam.“

Dass die Teilnehmer der Finanzakad­emie vor allem aus Schulen mit wirtschaft­lichen Schwerpunk­ten stammen, kann Porenta nicht bestätigen: „Bei uns sind alle Schultypen vertreten.“

Am Mittwochab­end haben sich die Finanzprof­is von morgen in Anzug und Dirndl geworfen, um die Früchte ihrer Arbeit zu ernten. Im Kultur- und Kongressha­us am Dom in St. Johann überreicht­e Raiffeisen-Generaldir­ektor Günther Reibersdor­fer den erfolgreic­hen Absolvente­n ihre Zertifkate. Davor wurde bereits fleißig genetzwerk­t – eine weitere wichtige Tätigkeit in der Wirtschaft­swelt.

Von der Finanzakad­emie zeigten sich die Teilnehmer begeistert. „Bei mir ist viel hängen geblieben“, sagt Maximilian Lambert. Juliane Mohr hat sich besonders für den Bereich Marketing interessie­rt. Und Margareta Starlinger kann sich vorstellen, später bei einem großen Unternehme­n zu arbeiten. Mit diesem Zertifikat in der Tasche dürften sich für die Wirtschaft­s-Talente viele Türen öffnen.

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BILD: SN/OBERHUMMER Margareta Starlinger, Maximilian Lambert und Juliane Mohr (von links) haben viel über die Finanzwelt gelernt.

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