Straßwalchen macht Cup-Triumph perfekt
Der Außenseiter gewinnt das „Finale dahoam“1:0 gegen den FC Pinzgau. Goalgetter Petrit Nika avanciert mit seinem Goldtor zum Matchwinner.
SALZBURG. Wie bereits in einigen Spielen zuvor ist der SFV-StieglLandescup auch im Endspiel mit einer Überraschung zu Ende gegangen. Der SV Straßwalchen, im Mittelfeld der Salzburger Liga, kürte sich am Mittwochabend im „Finale dahoam“mit einem 1:0 (0:0) über Westligist FC Pinzgau zum Salzburger Cupsieger.
Bereits im Halbfinale hatte Straßwalchen mit dem SV Grödig einen „Großen“auf der Abschussliste. Und auch im Finale agierte die Mannschaft von Trainer Michael Kalhammer mit dem vermeintlichen Favoriten auf Augenhöhe, fand in einem kampfbetonten Spiel sogar die besseren Chancen vor. Den Unterschied machte in der 56. Minute jener Mann aus, der auch der Liga seinen Stempel aufgedrückt hat.
Petrit Nika, mit 27 Toren Toptorjäger der Salzburger Liga, erzielte das Goldtor mit einer sehenswerten Einzelaktion. Er schloss ein Tempodribbling über links mit einem platzierten Schuss ins lange Eck ab. „Unglaublich, dass wir auch das Finale gewonnen haben“, sagte Nika, der kommende Saison für Grödig stürmen wird.
Kalhammer, dessen Team im gesamten Bewerb nur drei Gegentore kassierte, sprach ebenso von einem „absoluten Highlight“für den Verein: „Das Spiel war kein Leckerbissen, sondern hat von der Spannung gelebt. Aber das ist egal. Es waren so viele Zuschauer (1040) wie noch nie in Straßwalchen. Wenn man dann gegen einen normal übermächtigen Westligisten den Cup gewinnt, dann ist das schon etwas sehr Besonderes.“
Dem scheidenden Saalfelden-Trainer Markus Fürstaller blieb damit ein Abschiedsgeschenk nach vier Jahren verwehrt, aber die Pinzgauer dürfen sich zumindest mit einem ÖFB-Cupplatz trösten. Kalhammer hat da schon ein Wunschlos: „Ein Bundesligist wäre natürlich super.“
Auch der SV Grödig, der Torhüter David Hundertmark an den deutschen Viertligisten Ulm verliert, ergatterte noch einen Platz im ÖFB-Cup. Der Westliga-Vizemeister profitiert davon, dass die Amateure-Teams der Zweitligisten nicht am Cup teilnehmen und somit Salzburg einen weiteren Startplatz bekommt. Auch Westliga-Meister Anif hat sein Cup-Ticket fix in der Tasche.