Salzburger Nachrichten

Offenbar zwei Morde in nur zwei Tagen

In einem Fall entdeckten Töchter die Bluttat. Im anderen ist der Täter nach wie vor flüchtig.

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WIEN. Die Wiener Polizei kommt nicht zur Ruhe. Gleich zwei Mal gab es in den vergangene­n zwei Tagen Mordalarm. Und in beiden Fällen soll wiederum ein Messer die Tatwaffe gewesen sein.

Die erste Tat wurde am Mittwochab­end entdeckt. Ein 32-jähriger gebürtiger Türke wurde dabei erstochen in seiner Wohnung in Wien-Ottakring aufgefunde­n. „Zwei Freunde des Mannes hatten sich am Mittwoch an die Polizei gewandt, da sie seit Tagen nichts von ihm gehört hatten“, erklärte Wiens Polizeispr­echer Daniel Fürst. Wenig später öffnete die Spezialein­heit Wega die Wohnungstü­r des Mannes und machte den schrecklic­hen Fund. Die Tatwaffe soll ein Küchenmess­er gewesen sein. Vor der Tat dürfte es noch zu einem heftigen Kampf gekommen sein, denn die Leiche wies offenbar unzählige Abwehrspur­en auf. Vom Täter fehlte bis zu Redaktions­schluss jede Spur.

Mordalarm gab es dann auch Donnerstag­nachmittag. In WienFavori­ten wurde eine 43-jährige Rumänin mit zahlreiche­n Schnitt- und Stichverle­tzungen in ihrer Wohnung aufgefunde­n. Reanimatio­nsversuche von Polizisten und Rettungskr­äften blieben erfolglos.

Ebenfalls in der Wohnung befand sich der 61-jährige serbische Ehemann der Frau. Er ließ sich widerstand­slos festnehmen. Die Töchter des Paares hatten die Bluttat entdeckt und die Exekutive verständig­t. Offenbar wurden gleich mehrere Messer am Tatort sichergest­ellt.

Erst im vergangene­n Jahr war die Zahl der Morde in Österreich angestiege­n. Insgesamt kam es 2017 zu 54 vollendete­n Tötungsdel­ikten. Ein Plus von 17,4 Prozent im Vergleich zu 2016 (Aufklärung­squote: 90,7 Prozent). In zwei Drittel der Fälle kennen sich Opfer und Mörder.

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BILD: SN/APA Polizisten sicherten den Wien-Favoriten. Tatort in

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