Thiem hat eine schwierige Auslosung in Paris
Will Österreichs Tennisstar wieder ins Halbfinale, muss er nicht nur Zverev aus dem Weg räumen.
PARIS. Es hätte noch schwieriger kommen können, aber die Auslosung bei den French Open hat Dominic Thiem eine Reihe von hohen Hürden beschert. Zunächst trifft Österreichs Tennisstar auf einen Qualifikanten, danach wartet aller Voraussicht nach mit dem griechischen Jungstar Stefanos Tsitsipas bereits ein Gegner, der ihn heuer auf Sand schon besiegt hat. Im Achtelfinale würde der Japaner Kei Nishikori warten, im Viertelfinale der Deutsche Alexander Zverev.
Somit blieb dem Halbfinalisten von 2016 und 2017 mit Rafael Nadal zwar die härteste aller Aufgaben in der Runde der letzten Acht erspart, doch will er den zehnfachen Champion im Endspiel fordern, dann gilt es schon bis ins Halbfinale mindestens drei harte Brocken aus dem Weg zu räumen. Welchen Qualifikanten auch immer der als Nummer sieben gesetzte Niederösterreicher heute, Freitag, zugelost bekommt, ist er freilich klarer Favorit. Gegen Tsitsipas hat Thiem in Barcelona aber vor vier Wochen glatt in zwei Sätzen verloren.
Der laut Papierform erste Gesetzte wäre Gilles Muller (29) in Runde drei, dann aber wird es richtig hart. Nishikori, der wegen einer langen Verletzungspause „nur“die Nummer 21 der Welt ist, ist der laut Papierform wahrscheinlichste Gegner im Kampf um das Viertelfinale. Dort würde mit Alexander Zverev die Nummer drei der Welt und zwei des Turniers warten. Der Deutsche hatte Thiem im Madrid-Endspiel in zwei Sätzen besiegt und war Nadal im Rom-Finale knapp unterlegen.
Schwerarbeit wartet auf den 24Jährigen aber nicht erst in Roland Garros. Die hatte Thiem bereits im Viertelfinale von Lyon zu verrichten, als das Match gegen den Spanier Guillermo Garcia-Lopez bei 6:7(4), 7:6(0) am Donnerstagabend wegen Dunkelheit vertagt wurde. Gewinnt Thiem die Fortsetzung heute, Freitag (13 Uhr), dann trifft er am späten Nachmittag im Halbfinale auf den Serben Dusan Lajovic.
Andreas Haider-Maurer ist in Paris gegen den Russen Karen Khachanov klarer Außenseiter. Dennis Novak hat den Hauptbewerb verpasst. Er unterlag in der letzten Qualifikationsrunde dem Tschechen Adam Pavlasek 6:7(8), 4:6, darf aber noch auf einen Lucky-Loser-Platz hoffen.