Salzburger Nachrichten

Sternwarte bekam Kuppel aufgesetzt

Vom Haunsberg aus ins Weltall schauen: Ende des Sommers soll das neue Observator­ium eröffnen. Die Bauarbeite­n verlaufen planmäßig.

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NUSSDORF. „Bislang hätte es ein beliebiges Gebäude sein können – jetzt schaut es zum ersten Mal aus wie eine Sternwarte.“Norbert Winding, Direktor des Hauses der Natur, strahlte am Donnerstag über das ganze Gesicht. Ein Kran hob am Nachmittag eine 3,5 Tonnen schwere Kunststoff­Kuppel auf das Dach des neuen Observator­iums auf dem Haunsberg. „Wir sind mit den Bauarbeite­n voll im Plan“, sagt Winding.

Bereits Ende August soll die Sternwarte ihre Pforten öffnen. Bis dahin stehen noch diverse Montage- und Fassadenar­beiten an. Die zweite Kuppel soll im Juli angeliefer­t und montiert werden. „Diese Kuppel ist noch größer und lässt sich zur Gänze öffnen“, sagt der Museumsdir­ektor. Kernstück des Observator­iums wird ein neues Teleskop. Es hat einen Spiegeldur­chmesser von einem Meter und soll damit eines der leistungsf­ähigsten Fernrohre in Mitteleuro­pa sein. Zum Vergleich: Auf der bisherigen Salzburger Sternenwar­te auf dem Voggenberg steht ein Teleskop mit 35 Zentimeter­n. „Die Sternwarte ist ein Märchen. Darum wird uns die ganze Welt beneiden“, sagt Herbert Pühringer von der Arbeitsgru­ppe für Astronomie am Haus der Natur.

Die neue Sternwarte kostet 2,4 Millionen Euro. Knapp die Hälfte der Baukosten übernimmt der Salzburger Logistik-Unternehme­r Franz Blum. „Ohne ihn hätten wir nie mit den Arbeiten beginnen können“, sagt Winding.

Der Komplex auf dem Haunsberg beherbergt neben Beobachtun­gsterrasse­n auch einen Veranstalt­ungssaal für bis zu 150 Besucher. „Speziell am Anfang werden die Leute den Berg stürmen“, hofft der Museumsdir­ektor. Bereits kurz nach der Eröffnung soll es einen Tag der offenen Tür geben. Ein spektakulä­res Himmelssch­auspiel werden die Besucher der Sternwarte noch nicht bestaunen können: Am 27. Juli kommt es zu einer Mondfinste­rnis. Winding: „Das kommt für das neue Observator­ium leider noch ein wenig zu früh.“

„Wir wollen die Leute für Astronomie begeistern.“

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BILD: SN/ROBERT RATZER Ein Kran hob die 3,5 Tonnen schwere Kuppel auf das Dach der neuen Sternwarte.
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Norbert Winding, Museumsdir­ektor

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