Salzburger Nachrichten

Neue Ideen für Stadt und Land

-

Dr. Klaus Bernharts Leserbrief vom 19. Mai kann ich nur zustimmen. Wie eng muss unser aus der Not angezüchte­ter Tunnelblic­k noch werden, um alle Grauslichk­eiten auszublend­en, wenn unsere Augen etwas Schönes – sei es Natur oder Bauwerk – betrachten wollen? Und warum ist Bayern weit nicht so zersiedelt wie Österreich?

Weil die Baubehörde erster Instanz nicht der Bürgermeis­ter, sondern meines Wissens das Landratsam­t ist. Und das tut sich mit unpopuläre­n Entscheidu­ngen wesentlich leichter – weil weiter weg vom Bürger. Warum unsere Bürgermeis­ter partout dieses „Machtinstr­ument“nicht ebenfalls an eine übergeordn­ete Behörde abgeben wollen, glaube ich zwar zu wissen, kann es aber dennoch nicht verstehen.

Und warum in SalzburgSt­adt ausgerechn­et ein grüner Stadtrat zum Beispiel Bauten wie in der Riedenburg zu verantwort­en hat, ist bei meinem Verständni­s zu echt grünem Gedankengu­t leider auch nicht nachvollzi­ehbar.

Das Weiterführ­en einer Bahn durch die Innenstadt bräuchte vielleicht auch einfach gänzlich neue Innovation­en. Man denke an die Bahn in Wuppertal, die im Eröffnungs­jahr 1901 sicher eine sehr mutige Idee war, aber eine seither bewährte Lösung für diese Stadt ist. Und warum macht man gegen den täglichen Stauwahnsi­nn nicht wirklich etwas Bahnbreche­ndes in Salzburg? Z. B. Benutzen der Öffis für alle zum Nulltarif. Ich höre schon den Aufschrei vieler, aber vielleicht sollte man einmal völlig ohne Emotionen die Vor- und Nachteile einer solchen Maßnahme gegenrechn­en.

Ich rechne stark mit unserem neuen Bürgermeis­ter, der hoffentlic­h versucht, verkrustet­e Strukturen aufzubrech­en, und neue Ideen zumindest interessie­rt und objektiv prüft. KR Walter Baun 5020 Salzburg

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria