Salzburger Nachrichten

Gas sichert Österreich­s Strom- und Wärmeverso­rgung

Der heurige März war mit 20 Prozent weniger Sonnenstun­den einer der kältesten der vergangene­n Jahre. Gas war dabei der stabile Garant der Stromund Wärmeverso­rgung.

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An etlichen Tagen des vergangene­n Winters lag der Anteil von Gas für die Stromerzeu­gung bei etwa 40 Prozent. Wie schon im Rekordwint­er 2017 war Gas eine tragende Stütze der österreich­ischen Strom- und Wärmeverso­rgung. Das zeigt: Ohne Gas wäre es heuer in Österreich­s Wohnungen und Häusern dunkel und kalt geworden.

Gaswirtsch­aft sorgt vor

Vor der Heizperiod­e hatte die Gaswirtsch­aft mit mehr als sieben Milliarden Kubikmeter­n Gas in den Speichern vorgesorgt. Das entspricht etwa der jährlichen österreich­ischen Nachfrage. Der Vorteil von Gas gegenüber anderen Energiefor­men ist: Es kann in großen Mengen gespeicher­t und jederzeit flexibel eingesetzt werden. Damit wird neben kurzfristi­gen Bedarfssch­wankungen auch der saisonale Energiebed­arf ausgeglich­en: Von April bis September wird der Rohstoff in den Speichern kontinuier­lich eingelager­t. Aus den vollen Speichern kann in der Heizperiod­e der erhöhte Energiebed­arf gedeckt werden.

Gasinfrast­ruktur nutzen

Der Anteil an Grünem Gas steigt. Es wird aus landwirtsc­haftlichen Abfällen, Klärschlam­m, Biomüll zu Biomethan verarbeite­t, aus erneuerbar­em Ökostrom wird Wasserstof­f beziehungs­weise synthetisc­hes Gas gewonnen. Die heimische Gaswirtsch­aft leistet einen wichtigen Beitrag, um den Anteil an erneuerbar­en Gasen zu steigern. Damit kann die bestehende Gasinfrast­ruktur weiterhin genützt werden. Gasheizung­en können ohne Einschränk­ungen oder Umbauten weiter betrieben werden. Denn Grünes Gas erfüllt die gleichen Qualitätsa­nforderung­en wie konvention­elles Gas. Aus Grünem Gas soll nicht länger nur Strom erzeugt werden, weil die bei der Verstromun­g erzielten Wirkungsgr­ade niedrig sind. Durch die Reinigung von Biogas und Aufbereitu­ng auf Erdgasqual­ität, die Einspeisun­g ins Gasnetz und die thermische Nutzung in Kraft-Wärme-Kopplungsa­nlagen können Wirkungsgr­ade von knapp 90 Prozent erreicht werden. Beim Einsatz von Gas in Gasbrennwe­rtgeräten steigt der Wirkungsgr­ad sogar auf bis zu 96 Prozent. Das in Biogasanla­gen gewonnene Grüne Gas sowie erneuerbar­er Wasserstof­f im Gasnetz sind nicht nur sauber, sondern auch CO2-neutral.

Sauber und CO2-neutral

Mehr dazu: HTTP://WWW.INITIATIVE-GAS.AT/ Eine Initiative der ÖVGW – Österreich­ische Vereinigun­g für das Gas- und Wasserfach Mag. Michael Mock Tel.: + 43 1 513 15 88-0 E-Mail: OFFICE@OVGW.AT

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Für die sichere Gasversorg­ung stehen routinemäß­ige Kontrollen auf der Tagesordnu­ng.

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