Antisemitismus kommt jetzt mit dem Flieger
Der Judenhass nimmt wieder zu, heißt es. Wobei sich Experten noch nicht ganz einig sind, wer den größten Anteil an dieser Entwicklung hat. Ist es so, dass der latente Antisemitismus in Österreich nur unter der Decke gehalten wurde und jetzt von Rechtsextremen offener zur Schau getragen wird? Oder wurde der Hass auf Israel und die Juden mit den Zuwanderern und Flüchtlingen aus dem arabischen Raum eingeschleppt? Sicher ist: Antisemitismus wird künftig tatsächlich importiert – und zwar ganz legal über die Kuwait Airways. Die staatliche Fluglinie weigert sich, israelische Staatsbürger mitzunehmen – schließlich gilt in Kuwait ein Gesetz, das Geschäfte mit Israelis verbietet. Ab Juni soll die Fluglinie Wien anfliegen. Immerhin kam zumindest aus der ÖVP eindeutige Kritik. Wobei hier ein bisschen mehr Aufregung seitens der gesamten Bundesregierung angebracht wäre. Den diplomatischen Druck erhöhen, ein Landeverbot prüfen: All das wären Signale – gerade an jene Jugendlichen in manchen österreichischen Schulhöfen, die neuerdings glauben, Leute mit Kippa wieder anpöbeln zu können.