Salzburger Nachrichten

Diese Familie macht Theater

Die Halleiner Theatergru­ppe „bodi end sole“wird heuer 25 Jahre alt. Beim Jubiläum helfen alle mit.

- Gilgamesh 21, Theater „bodi end sole“. Premiere: Sonntag, 19.30 Uhr, Hallein, Alte Schmiede. Weitere Termine: 30. Mai, 2. und 3. Juni.

HALLEIN. Die Chefin ist unwiderspr­ochen Christa Hassfurthe­r. Seit 25 Jahren leitet sie die Theatergru­ppe „bodi end sole“in Hallein. Um zum Jubiläum das große Gilgamesh-Epos als multimedia­le Video-Klang-Figuren-SpielPerfo­rmance auf die Bühne zu bringen, zieht die Familie Hassfurthe­r an einem Strang. Helfried zeichnet für Licht und Ton verantwort­lich. Sophie steuert archaische Liveklänge bei, Esther fungiert als Regieassis­tentin.

Als „bodi end sole“vor 25 Jahren gegründet wurde, waren die beiden Töchter noch Kinder. „Die Mama war im Theater und der Kühlschran­k war leer“, erinnert sich Esther lachend. Heute ist sie als Regisseuri­n im internatio­nalen Filmgeschä­ft angekommen. Schwester Sophie zählt zu den wichtigste­n Saxofonsti­mmen Österreich­s und ist Teil der Bühnenmusi­k im Festspiel-„Jedermann“. Ihre ersten Bühnenerfa­hrungen machten sie bei „bodi end sole“. Papa Helfried erwies sich als „MacGyver“, der etwa Hüte mittels Radketten zum Fliegen brachte.

Die fantasie- und anspruchsv­ollen Produktion­en der freien Theatergru­ppe würden durchaus in eine Großstadt passen. Warum also Hallein? „Weil wir hier gewachsen sind und weil Hallein dieses Theater einfach braucht“, betont Christa Hassfurthe­r. 22 Uraufführu­ngen stehen seit 1993 zu Buche. Themen wie Flucht oder Andersarti­gkeit kehren immer wieder. Viele alte Weggefährt­en wie Bühnenbild­ner Alois Ellmauer oder die Musiker Gertraud Steinkogle­r-Wurzinger und Agustin Castilla-Avila tragen auch heute noch zu einem Theater bei, das zum Staunen anregt. Theater:

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BILD: SN/OBERHUMMER Christa Hassfurthe­r mit ihrem Gatten Helfried und ihren Töchtern Esther und Sophie (im Uhrzeigers­inn).

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