Zwei Tormänner zeigten ihre Torjäger-Qualitäten
Seit einigen Wochen lag Bürmoos-Goalie Christoph Meissnitzer seinem Trainer Manuel Rödl mit einem Wunsch in den Ohren: Er wollte unbedingt einen Freistoß schießen. Am vergangenen Freitag war es dann so weit. Als der Salzburg-Ligist in der 93. Minute im Heimspiel gegen Kuchl einen Freistoß zugesprochen bekam, hielt es Meissnitzer nicht mehr zwischen seinen Pfosten. „Ich habe mir das Okay von unserem Trainer geholt und mir den Ball geschnappt“, erklärt Meissnitzer.
Aus rund 20 Metern zimmerte er das runde Leder über die Mauer genau ins Kreuzeck, KuchlGoalie Tommy Plainer war chancenlos. Von seinen Kollegen war Meissnitzer nach dem 3:2-Siegtreffer nicht mehr zu halten, er rannte über das ganze Feld zu seinem Trainer. „Rödl verlässt uns leider nach der Saison, ich wollte mich für seine tolle Arbeit bedanken.“Dass er weiß, wie man Tore erzielt, hat Meissnitzer schon bei seinem Heimatverein Faistenau bewiesen. Vor einigen Jahren wechselte er für eine Spielzeit vom Tor in den Sturm und erzielte 18 Treffer. Und auch seine Klasse bei ruhenden Bällen hat er schon des Öfteren gezeigt. Als Goalie hat er bis zum vergangenen Freitag aber erst ein Mal per Elfmeter getroffen. „Früher habe ich das trainiert, in letzter Zeit aber nicht mehr oft. Jetzt habe ich gezeigt, dass ich es nicht verlernt habe“, sagt Meissnitzer.
Jede Woche will Meissnitzer jetzt aber nicht als Freistoßschütze in Erscheinung treten: „Da haben wir mit Josef Höller einen echten Experten, der soll das in Zukunft wieder machen.“ Einen Tag nach Meissnitzer schlug in der 1. Klasse Süd ein weiterer Goalie zu. Bad Gastein lag gegen St. Veit bis kurz vor dem Ende mit 3:4 zurück. In der 92. Minute stieg der aufgerückte Gastein-Tormann Marco Waggerl nach einem Freistoß hoch und traf per Kopf zum 4:4-Endstand. „Er ist fast zwei Meter groß und hat sich wie ein echter Mittelstürmer hinaufgeschraubt. Das war ein wirklich schöner Kopfball“, erklärt Trainer Alwin Wigele, der mit der Leistung seines Goalies trotzdem nicht überglücklich war: „Weil gehalten hat er davor nicht sonderlich gut.“ Tore: Kletzl (16.), Gerhartinger (82.); Stuhler (43.), Rogl (93.). Die Besten: Pauschallob bzw. Rogl. Oberndorfs Hoffnung auf ein Finale um den Klassenerhalt starb in letzter Sekunde. 100, Fuchshuber. Tore: Hofer (40.), Seiler (55.), Lukacevic (67.). Rot: Aigner (67., Torraub, St. Michael). Die Besten: Seiler bzw. Pfeifenberger. St. Michael ist trotz Pleite gerettet. 100, Stiegler. Tore: Baumann (62., 90.), Soos (65.). Die Besten: Schnaitl, Hölzl, Ottino bzw. Baumann. Die ineffizienten Gastgeber steigen ab. 110, Zagovic. Tore: Mühlfellner (30., 33.), Haberl (47.), Maislinger (72.), Probst (90.). Die Besten: Pauschallob bzw. niemand. Berndorf holt Lukas Rösslhuber (Seekirchen) retour, Stefan und Philipp Köhler wechseln nach Oberösterreich. Als Henndorfer Abgänge stehen Franck Matondo, Nikola Rajkovic und Bruno Rintye fest. 150, R. Marcinko.
Oberndorf – Hofgastein 2:2 (1:1) Grödig 1b – St. Michael 3:0 (1:0) Maria Alm – Anthering 0:3 (0:0) Berndorf – Henndorf 5:0 (2:0)