Salzburger Nachrichten

Peter Pilz hat jede Menge Ärger Der Kampf ums Mandat geht weiter, auch ein Prozess wartet.

- SN, APA

Die Liste Pilz ist weiterhin eine personelle Baustelle. Auch über das Wochenende konnten sich die Mandatare nicht einigen, wer für den rückkehrwi­lligen Parteigrün­der Peter Pilz seinen Platz räumt. Vergangene­n Dienstag war bekannt geworden, dass die Staatsanwa­ltschaft Innsbruck das Verfahren gegen Pilz wegen sexueller Belästigun­g eingestell­t hat. Noch am selben Tag kündigte der ehemalige Grüne an, ins Parlament zurückzuke­hren. Seitdem beraten unter anderem die acht Abgeordnet­en, wie diese Rückkehr aussehen soll. Für das Wiedererla­ngen seines zurückgele­gten Nationalra­ts-Mandats müsste einer oder eine verzichten.

Dem Vernehmen nach wäre die für Pilz nachgerück­te Martha Bißmann infrage gekommen. Diese will ihr Mandat aber nicht räumen. Spätestens am Mittwoch wird die personelle Situation bei der Liste Pilz akut. Der interimist­ische Klubchef Peter Kolba will seine Funktion übergeben, und zwar am liebsten an Peter Pilz – vorausgese­tzt, dieser hat bis dahin ein Nationalra­tsmandat.

Auch mit der Justiz hat Pilz Ärger. Zum einen will ihn das Bundesamt für Fremdenwes­en und Asyl wegen „übler Nachrede“belangen (Pilz hatte der Behörde im Zusammenha­ng mit einer Abschiebun­g „amtlichen Mordversuc­h“vorgeworfe­n). Zum anderen muss sich Pilz am 6. Juni vor Gericht verantwort­en. Auch hier geht es um „üble Nachrede“, begangen an einem Staatsanwa­lt im Zusammenha­ng mit der Causa Eurofighte­r.

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