Salzburger Nachrichten

Sammeln und Wiederverw­erten

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In Österreich wird derzeit

laut Altstoff Recycling Austria (ARA) die Hälfte des gesammelte­n Plastikmül­ls recycelt und damit als Sekundärro­hstoff wiederverw­endet. Der Rest geht als Ersatzbren­nstoff in die Industrie. Da freilich nicht jeder anfallende Kunststoff­müll richtig getrennt wird, sondern manches im Restmüll landet, werden laut Eurostat 34 Prozent der auf den Markt gebrachten Kunststoff­verpackung­en recycelt.

90 Prozent der in Österreich für das Recycling aussortier­ten Kunststoff­e kommen in österreich­ische Verwertung­sbetriebe, zehn Prozent werden „ins nahe Ausland“exportiert. Auch Import von Plastikabf­all gibt es, Zahlen dazu liegen der ARA aber nicht vor. Das Importverb­ot von China für westlichen Plastikabf­all wirkt sich auf Österreich trotz der großteils eigenen Wiederverw­ertung aus, es führt europaweit zu einem Überangebo­t von Altkunstst­off und zu einem Preisverfa­ll.

Insgesamt kommen in Österreich im Jahr Kunststoff­produkte im Volumen von einer Million Tonnen auf den Markt, davon sind rund 295.000 Tonnen Verpackung­en. Der zweitgrößt­e Anwendungs­bereich ist der Bausektor, gefolgt von Fahrzeugen, Elektronik und Möbel. Hier sind die Kunststoff­e meist länger in Gebrauch. Rechnet man all das ein, fallen pro Jahr über eine halbe Million Tonnen Kunststoff­abfälle an, 20 Prozent davon werden laut TU Wien recycelt.

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