Salzburger Nachrichten

Nachhaltig­e Energiever­sorgung mit „grünem Gas“

Die Ziele der Bundesregi­erung: Bis 2030 soll die Stromverso­rgung zu 100 Prozent aus Ökostrom erfolgen. Bis 2050 soll das Energiesys­tem weitgehend dekarbonis­iert sein. Dazu werden Biogas und Wasserstof­f forciert.

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Gas ist anderen konvention­ellen Energieträ­gern bei CO2- und Feinstaube­missionen deutlich überlegen. Über das 43.000 Kilometer lange österreich­ische Gasnetz gelangt Gas überallhin, wo es benötigt wird. Wo heute noch konvention­elles Gas fließt, sollen, wenn es nach den Plänen der Bundesregi­erung geht, schon bald klimaneutr­ale „grüne Gase“aus biogenen Reststoffe­n bzw. Wasserstof­f und synthetisc­hes Gas fließen, die aus Wind- und Sonnenstro­m gewonnen werden. Der Vorteil von „grünem Gas“: Es ist auch bei Windstille oder bedecktem Himmel verfügbar und stellt das ganze Jahr rund um die Uhr klimaneutr­ale Energie für Strom, Wärme und Mobilität zur Verfügung – flexibel und bedarfsger­echt. Es besitzt somit die gleichen guten Eigenschaf­ten wie konvention­elles Erdgas und ist erneuerbar.

Das Einspeisen von erneuerbar­em Gas ins Gasnetz spart CO2, vermeidet „Stranded Investment­s“und ermöglicht eine kostenopti­mierte Sektorkopp­lung von Strom, Wärme und Mobilität mit erneuerbar­en Energieträ­gern. Besonders in Ballungsze­ntren kann „grünes Gas“im Wärmemarkt als erneuerbar­er Energieträ­ger konvention­elles Erdgas ersetzen. Bis 2050 möchte die Gasbranche die Wärmeverso­rgung so auf grüne Beine stellen. Außerdem stellen mit Gas betriebene Fahrzeuge eine wertvolle Ergänzung zur E-Mobilität dar. Ein Gasfahrzeu­g stößt im Vergleich zu einem benzin- oder dieselbetr­iebenen Modell um mehr als 90 Prozent weniger Luftschads­toffe aus, keinen Feinstaub und um bis zu 25 Prozent weniger CO2. Mit Biomethan können 97 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden. „Grünes Gas“trägt zur Energiewen- de bei – im Stromsekto­r, bei der Mobilität und im Wärmemarkt. Dafür müssen allerdings im Bundes- und Landesrech­t geeignete Rahmenbedi­ngungen geschaffen werden, die sicherstel­len, dass ins Gasnetz eingespeis­tes „grünes Gas“gleich mit anderen erneuerbar­en Energieträ­gern behandelt wird – z. B. bei der Besteuerun­g oder bei Förderunge­n.

Gas – der Alleskönne­r

Mehr dazu: Eine Initiative der ÖVGW– Österreich­ische Vereinigun­g für das Gas- und Wasserfach Mag. Michael Mock Tel.: + 43 1 513 15 88-0 E-Mail: OFFICE@OVGW.AT

Wegbereite­r der Energiewen­de

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Gas: ideal zum Heizen, Stromgewin­nen und Autofahren.

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