David Alaba saß wie beim Verhör
Der ÖFB-Star reagiert gelassen auf das kolportierte Interesse von Real.
David Alaba bei Real Madrid, Marko Arnautovic bei Manchester United – geht es nach internationalen Medien, stehen Österreichs Fußballstars bei Europas größten Clubs hoch im Kurs. Alaba konnte den Spekulationen am Montag wenig abgewinnen. „Im Moment ist es nicht spruchreif“, sagte der Bayern-Profi im Teamcamp der Nationalmannschaft in Schwaz, wo sich die ÖFB-Auswahl auf das Testspiel am Mittwoch (20.45 Uhr) gegen Russland vorbereitet. Sein Einsatz gegen den WMGastgeber ist aber wegen Oberschenkelproblemem fraglich.
Von einem Interview mit der spanischen Zeitung „As“, in dem sein Vater George das Interesse des Champions-League-Siegers bestätigt hatte („Die ganze Welt weiß, dass Real an David interessiert ist, es ist kein Geheimnis“), wollte Alaba nichts wissen. „Er weiß auch nichts davon.“Auch dass sein Berater-Vater und er bereits Spanisch gelernt hätten, verwies der 25-Jährige lachend ins Reich der Fantasie: „Ich mit meinem Dad? Neee.“
Alabas Vertrag bei Bayern München läuft noch bis Sommer 2021. „Ich weiß, dass es im Fußball sehr, sehr schnell gehen kann“, erklärte der Wiener, während er vor Journalisten wie beim Verhör saß. „Im Moment liegt der Fokus bei mir aber auf der Nationalmannschaft und danach auf der Vorbereitung in München. Ich fühle mich in München sehr, sehr wohl und habe da auch noch einiges vor.“
Zu tief sitzt der Schmerz aus dem verlorenen Champions-LeagueHalbfinale, als man genau gegen Real Madrid ausgeschieden war. „Das war sehr bitter. Aber wir wollen Kraft daraus ziehen und versuchen, nächste Saison alles in die Waagschale zu werfen, um wieder ganz oben zu stehen.“Im abgelaufenen Spieljahr wurden die Münchner zwar mit 21 Punkten Vorsprung zum sechsten Mal in Serie deutscher Meister, verloren aber auch das Cupfinale gegen Frankfurt (1:3). „Ich will die Saison nicht schönreden“, sagte Alaba. „Sie war gut am Ende des Tages, aber wir haben nicht alle Ziele erreicht.“