Genug von so einer Politik
Die Wahlbeteiligung bei den Innsbrucker Gemeinderatswahlen ist im zweiten Wahlgang, als es um das Stadtoberhaupt gegangen ist, von kümmerlichen 50,38 Prozent auf 43,73 Prozent gesunken.
Da wird dann immer das Standardargument hergenommen, das Wetter sei schuld an allem. Und dann kommt bei weiteren Wahlgängen immer die Argumentation, die im ersten Wahlgang unterlegene Gruppierung wolle kein Signal für irgendeine andere Partei geben. Das mag schon teilweise richtig sein, aber wirklich nur fragmentarisch.
Der wahre Grund liegt aber in der hervorragenden Wirtschaftslage, aufgrund derer die meisten Leute nicht mehr von politischen Entscheidungen abhängig sind. Und dann geht es um die Glaubwürdigkeit.
Da versprechen, ja vereinbaren sogar Politiker aus reinem Eigennutz das Blaue vom Himmel und halten nichts ein, wie ich aus eigener Erfahrung bestens bestätigen kann, oder ein Duracell-Neos-Chef, der den Turbo-Reformer spielen wollte, wirft nach wenigen Jahren von einer Minute zur anderen das Handtuch. Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit schauen anders aus! Wie will man mit solchen Leuten gesellschaftliche Probleme lösen?
Da darf man sich dann wirklich nicht mehr wundern, wenn die Wähler das Vertrauen in die Politik verlieren, deren Repräsentanten nur Böcke schießen. LAGR a. D., Mag. iur. Anton Frisch, 6330 Kufstein