Mit einem guten Linken ist noch viel möglich
Peter Zulj überzeugte nach einem starken Jahr in der Bundesliga auch im Nationalteam.
Beim SV Grödig musste Peter Zulj 2011/12 mit der 1b-Mannschaft Spielpraxis in der Salzburger Liga sammeln. Aus dem Teenager, für den damals in der Erste-LigaTruppe von Trainer Heimo Pfeifenberger selten Platz war, ist die Entdeckung des Jahres geworden. Der steile Aufstieg von Peter Zulj hat beim 1:0 des ÖFB-Nationalteams gegen Russland seine Fortsetzung gefunden. Vor wenigen Wochen zum Spieler der Saison in der Bundesliga gewählt, überzeugte der Mittelfeldspieler auch in seinem ersten ÖFB-Einsatz, den er von Beginn an bestritt.
Lob gab es von allen Seiten – von Trainer Franco Foda bis hin zu seinen prominenten Teamkollegen David Alaba und Marko Arnautovic. „Er ist ein Spieler, der wirklich sehr viel Potenzial hat, der einen guten Linken hat, der das Spiel gut führen kann, der die Bälle gut verteilt, der auch einen guten Abschluss hat“, sagte Alaba über den 24-Jährigen. Arnautovic ergänzte: „Großes Lob an Peter Zulj, der hat ein überragendes Spiel gemacht. Es ist nicht einfach, so ins Spiel zu kommen gegen Russland – wirklich Chapeau.“
Zulj tat es in überzeugender Manier, mit Mut und direktem Spiel nach vorne – wie er es unter Foda schon bei Sturm Graz gezeigt hatte. Der Oberösterreicher hatte am Nachmittag erfahren, dass er sein zweites Länderspiel am Abend gleich von Beginn an bestreitet. Die Anfangsnervosität war schnell abgelegt: „Ich habe einfach versucht, dass ich meine Leistung bringe wie in der heimischen Liga. Das habe ich, glaube ich, ganz gut gemacht.“
Foda war alles andere als überrascht: „Er hat das bestätigt, was er das ganze Jahr bei Sturm gezeigt hat.“Zehn Tore und 19 Assists gelangen dem Bruder von Hoffenheim-Legionär Robert Zulj in 42 Pflichtspielen für die Grazer. Sein Vertrag bei Sturm läuft noch bis 2020. Mit dem Nationalteam hat er noch einiges vor. Zulj: „Wenn wir noch ein paar Dinge zum Besseren drehen können, werden wir eine richtig starke Mannschaft werden.“
Beinahe hätte Peter Zulj sein ÖFB-Startelfdebüt sogar noch mit einem Treffer gekrönt. Bei einer Koproduktion war es dann aber Alessandro Schöpf, der den Ball entscheidend ins Tor beförderte.