Montag Reisebusse: Ab
Ab heute gilt in der Stadt Salzburg das neue Buchungssystem für Reisebusse. Die meisten Busfahrer wissen Bescheid und warten ab, was die Neuerung bringt.
SALZBURG-STADT. Nicht der Festung schenken die Touristen unmittelbar nach der Ankunft am Reisebusterminal in SalzburgNonntal ihre Aufmerksamkeit, sondern einem menschlichen Bedürfnis. Die Kultur muss warten. Der erste Weg führt auf die Toilette oder zum schattigen Wartebereich mit Sitzbänken und einem Kaffeeautomaten. Der Becher Dallmayr-Kaffee kostet 50 Cent.
Zu Fronleichnam herrscht am Terminal in der Erzabt-KlotzStraße mit sieben Busparkplätzen reger Betrieb. Zwischen 9.30 Uhr und Mittag kommen dort 40 Busse an. Viele haben slowakische oder tschechische Kennzeichen, bringen aber vor allem asiatische Tagesgäste nach Salzburg. Stark vertreten sind auch Busse aus Polen, Rumänien, Italien und Deutschland.
„Im Mai sind hier 100 bis 120 Busse pro Tag angekommen“, schildert Fremdenführer Hannes Kittl. Er ist zugleich Verkehrssprecher des Vereins Guide Service, in dem die geprüften Fremdenführer zusammengeschlossen sind. Im Mai des Vorjahrs seien insgesamt doppelt so viele Reisebusse in die Stadt gerollt.
Der Rückgang ist einfach erklärt: Der zweite und bei den Reisebuslenkern weitaus beliebtere Terminal in der Paris-LodronStraße war seit Februar gesperrt, weil die Fernwärmeleitung erneuert wurde. „Viele Chauffeure kamen zum ersten Mal zum Terminal Nonntal und waren positiv überrascht“, sagt Kittl.
Ab sofort stehen wieder beide Terminals zur Verfügung, allerdings herrschen neue Regeln. Um eine bessere Verteilung der Busse zwischen Nonntal und Andräviertel zu erreichen, gilt das neue Online-Buchungssystem. Die Buslenker dürfen die Terminals nur nutzen, wenn sie vorher online für die An- und Abreise ein Zeitfenster von 20 Minuten gebucht und 24 Euro bezahlt haben. Zum Start wird von heute, Freitag, bis Sonntag kontrolliert und informiert. Ab Montag wird gestraft: Wer keine Bestätigung vorweisen kann, bezahlt 70 Euro.
„Ich finde das neue System in Ordnung“, sagt der deutsche Busunternehmer Uwe Maier aus der Nähe von Heidelberg, der auch selbst als Chauffeur am Steuer sitzt. Auf der Buchungsplattform hat er sich noch nicht registriert.
Er habe von dem neuen System gehört, sein Arbeitgeber habe aber noch nicht mit ihm darüber gesprochen, sagt Damir Grgliric vom Unternehmen Autobus Oberbayern. Der Fahrer bringt zwei bis drei Mal pro Woche Gäste nach Salzburg. Er hat den Ein-