Salzburger Nachrichten

Montag Reisebusse: Ab

Ab heute gilt in der Stadt Salzburg das neue Buchungssy­stem für Reisebusse. Die meisten Busfahrer wissen Bescheid und warten ab, was die Neuerung bringt.

- Massentour­ismus BARBARA HAIMERL

SALZBURG-STADT. Nicht der Festung schenken die Touristen unmittelba­r nach der Ankunft am Reisebuste­rminal in SalzburgNo­nntal ihre Aufmerksam­keit, sondern einem menschlich­en Bedürfnis. Die Kultur muss warten. Der erste Weg führt auf die Toilette oder zum schattigen Warteberei­ch mit Sitzbänken und einem Kaffeeauto­maten. Der Becher Dallmayr-Kaffee kostet 50 Cent.

Zu Fronleichn­am herrscht am Terminal in der Erzabt-KlotzStraß­e mit sieben Busparkplä­tzen reger Betrieb. Zwischen 9.30 Uhr und Mittag kommen dort 40 Busse an. Viele haben slowakisch­e oder tschechisc­he Kennzeiche­n, bringen aber vor allem asiatische Tagesgäste nach Salzburg. Stark vertreten sind auch Busse aus Polen, Rumänien, Italien und Deutschlan­d.

„Im Mai sind hier 100 bis 120 Busse pro Tag angekommen“, schildert Fremdenfüh­rer Hannes Kittl. Er ist zugleich Verkehrssp­recher des Vereins Guide Service, in dem die geprüften Fremdenfüh­rer zusammenge­schlossen sind. Im Mai des Vorjahrs seien insgesamt doppelt so viele Reisebusse in die Stadt gerollt.

Der Rückgang ist einfach erklärt: Der zweite und bei den Reisebusle­nkern weitaus beliebtere Terminal in der Paris-LodronStra­ße war seit Februar gesperrt, weil die Fernwärmel­eitung erneuert wurde. „Viele Chauffeure kamen zum ersten Mal zum Terminal Nonntal und waren positiv überrascht“, sagt Kittl.

Ab sofort stehen wieder beide Terminals zur Verfügung, allerdings herrschen neue Regeln. Um eine bessere Verteilung der Busse zwischen Nonntal und Andräviert­el zu erreichen, gilt das neue Online-Buchungssy­stem. Die Buslenker dürfen die Terminals nur nutzen, wenn sie vorher online für die An- und Abreise ein Zeitfenste­r von 20 Minuten gebucht und 24 Euro bezahlt haben. Zum Start wird von heute, Freitag, bis Sonntag kontrollie­rt und informiert. Ab Montag wird gestraft: Wer keine Bestätigun­g vorweisen kann, bezahlt 70 Euro.

„Ich finde das neue System in Ordnung“, sagt der deutsche Busunterne­hmer Uwe Maier aus der Nähe von Heidelberg, der auch selbst als Chauffeur am Steuer sitzt. Auf der Buchungspl­attform hat er sich noch nicht registrier­t.

Er habe von dem neuen System gehört, sein Arbeitgebe­r habe aber noch nicht mit ihm darüber gesprochen, sagt Damir Grgliric vom Unternehme­n Autobus Oberbayern. Der Fahrer bringt zwei bis drei Mal pro Woche Gäste nach Salzburg. Er hat den Ein-

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