Salzburger Nachrichten

Vergnügung­ssteuer soll abgeschaff­t werden

- Wolfgang Mayer, ÖVP

SALZBURG. Es ist nur ein Satz im neuen Regierungs­programm. Aber er bedeutet, dass ein jahrzehnte­altes Gesetz beseitigt werden soll. Die Dreierkoal­ition hat sich darauf festgelegt, die Vergnügung­ssteuer zu streichen. „Weil wir glauben, dass das ein antiquiert­es, bürokratis­ches Monster ist, das in Wahrheit mehr Verwaltung­saufwand auslöst als Einnahmen aufbringt“, sagt ÖVP-Geschäftsf­ührer Wolfgang Mayer.

Die Koalition wolle in Salzburg ein Signal setzen. „Die einzige Gemeinde, die damit noch substanzie­lle Erlöse erwirtscha­ftet, ist die Stadt Salzburg. Ansonsten ist es ein bürokratis­ches Unding“, sagt Mayer. Die Vergnügung­ssteuer wird etwa eingehoben auf Glücksspie­lautomaten, bei Bällen, Tanzverans­taltungen, Konzerten, Kabaretts, Sexoder Peepshows, Rodel- und Rutschbahn­en, Gokartbahn­en oder Zirkusvors­tellungen. Die Vergnügung­ssteuer wird von einigen Gemeinden paradoxerw­eise auch auf illegale Glücksspie­lautomaten eingehoben, was mehrfach Kritik auslöste. 300.000 Euro budgetiert die Landeshaup­tstadt jährlich an Vergnügung­ssteuer.

„Weil wir glauben, dass es ein antiquiert­es, bürokratis­ches Monster ist.“

Doch die Einnahmen waren stets größer. Am meisten Erlöse wurden 2010 mit 2,7 Millionen Euro in der Stadt verbucht. 2014 waren es immerhin noch 770.000 Euro.

Ohne die Zustimmung der Gemeinden wird das Land die Vergnügung­ssteuer aber nicht beseitigen können. „Es braucht noch Gespräche mit Gemeinden. Aber wir denken da an die vielen kleinen Gemeinden, wo wir glauben, dass sich der Aufwand nicht rechnet“, sagt Mayer.

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