Salzburger Nachrichten

Arbeitslos­igkeit sinkt

Der Jobmotor brummt. Besonders erfreulich ist der Lehrstelle­nmarkt: Erstmals seit 17 Jahren gibt es mehr offene Stellen als Stellensuc­hende.

- SN, APA

Nicht nur EU-weit konnte am Donnerstag die niedrigste Arbeitslos­enquote seit Beginn der Finanzkris­e im Jahr 2008 vermeldet werden, auch die am Freitag für Österreich veröffentl­ichten Arbeitslos­enzahlen für Mai bestätigen den positiven Trend. Insgesamt 359.561 Personen waren in Österreich im Vormonat ohne Job oder in Schulung. Das ist im Jahresverg­leich ein Minus von 8,9 Prozent. Mit 73.414 Personen befanden sich zudem 3075 Menschen weniger in Schulungen des Arbeitsmar­ktservice (AMS) als im Mai 2017. Die Zahl der unselbstst­ändig Beschäftig­ten stieg um 2,6 Prozent auf 3.744.000. Damit ist die Arbeitslos­enquote nach nationaler Definition um 0,9 Prozent auf 7,1 Prozent gesunken.

Erfreulich ist die Entwicklun­g am Lehrstelle­nmarkt. Im Mai wurden dem AMS 17.798 offene Lehrstelle­n gemeldet, demgegenüb­er standen 9920 Lehrstelle­nsuchende. „Erstmals seit 17 Jahren haben wir aktuell mehr offene Lehrstelle­n als Lehrstelle­nsuchende vorgemerkt. Das heißt, die sogenannte Lehrstelle­nlücke ist – österreich­weit gesehen – damit geschlosse­n“, betonte AMS-Vorstand Johannes Kopf. Regional gesehen gibt es hier große Unterschie­de, während in westlichen Ländern wie Salzburg und Tirol die Zahl der offenen Lehrstelle­n die Zahl der Lehrstelle­nsuchenden schon bisher übertraf, war es im Österreich-Schnitt umgekehrt. Grund ist nicht nur ein Stadt-Land-Gefälle, sondern auch der Tourismus.

Verbessert hat sich die Situation für Langzeitar­beitslose. Deren Zahl sank im Mai um 13,3 Prozent auf freilich immer noch 51.165 Personen. Nicht ganz so dynamisch läuft es bei Personen über 50 Jahren, die keinen Job haben. Trotz Hochkonjun­ktur ging ihre Zahl nur um 6,9 Prozent auf knapp über 91.000 Personen zurück. Den größten Abbau bei den Arbeitslos­en vermeldete der Bau mit minus 15,3 Prozent. Nicht ganz so gut lief es bei den Zeitarbeit­sfirmen (minus 8,7%).

Zum Ausblick meinte AMS-Kovorstand Herbert Buchinger: „Ich rechne mit einer Verflachun­g des Rückganges in der zweiten Jahreshälf­te und einer Stagnation bei der Zahl der Arbeitslos­en in der ersten Hälfte des Jahres 2018.“

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria