Die Probleme von Real werden immer größer
Trainer Zinédine Zidane ist weg und einige Superstars wollen den Klub verlassen.
Der Schockrücktritt von Trainer Zinédine Zidane stellt Champions-League-Sieger Real Madrid vor einen Berg von Problemen. Wer soll bloß den charismatischen Erfolgscoach Zidane beerben? Wird ein Weggang von Weltfußballer Cristiano Ronaldo jetzt noch wahrscheinlicher? Was wird aus Gareth Bale? Nur wenige Tage nach dem dritten Königsklassen-Titel in Serie ist die Jubelstimmung bei Real Madrid verflogen.
Der unerwartete Rücktritt Zidanes hat die Königlichen und ihren mächtigen Präsidenten Florentino Pérez geschockt. Statt entspannt in die Sommerpause zu gehen, steht einer der größten Bauunternehmer Europas nun vor tief greifenden Renovierungsarbeiten beim spanischen Rekordmeister. Die Mannschaft steht vor einer Zäsur und einem Neuanfang. Der sichtlich mitgenommene Pérez beantwortete Fragen zu einem Zidane-Nachfolger gar nicht erst.
Gehandelt werden LiverpoolCoach Jürgen Klopp oder Bundestrainer Joachim Löw – eher unwahrscheinliche Varianten. Mauricio Pochettino, der in der Premier League Tottenham Hotspur in den vergangenen Jahren zu einem Spitzenteam geformt hat, soll ganz oben auf der Wunschliste von Pérez stehen.
Wer auch immer das Erbe Zidanes antritt, steht vor dem vielleicht begehrtesten Job im Weltfußball – aber auch vor einem äußerst undankbaren. Der Franzose hat es geschafft, die Egos der Einzelspieler zu einer funktionierenden Mannschaft zu formen. In zweieinhalb Jahren als Chefcoach gewann der Mann aus Marseille neun Titel, darunter als erster Trainer drei Mal in Serie die Champions League.
Medien in Madrid gehen davon aus, dass nach dem Adieu von Zidane auch mehrere Spieler ihren Abgang forcieren könnten. Dazu gehört Ronaldo, der schon nach dem Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool seinen Abschied angedeutet hatte. Der 33 Jahre alte Portugiese soll mit Pérez seit Jahren im Clinch liegen und sich dafür mit Zidane sehr gut verstanden haben. Zu den Abwanderungskandidaten gehören auch Torwart Keylor Navas, Stürmer Karim Benzema – und Sohn Luca Zidane.