Salzburger Nachrichten

Rekord beschleuni­gt Investitio­n

Die einstige touristisc­he Krisenregi­on um Lofer boomt wieder.

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Vor 15 bis 20 Jahren galt das Salzburger Saalachtal mit Weißbach, St. Martin, Lofer und Unken in Sachen Tourismus als absteigend­e Region. Der Tourismusv­erband war hoch verschulde­t, die Auslastung schwach, Betriebe in Lofer wurden geschlosse­n und anderen sah man an, dass investiert werden muss. Man hoffte auf eine Therme, aus der nie etwas wurde.

Heute redet fast niemand mehr von der Therme. Die Region hat aus eigener Kraft die Trendwende geschafft und profitiert dabei auch vom Trend zum Natururlau­b in den Bergen. Denn im Saalachtal ist noch wenig verschande­lt und die Attraktion­en sind leise.

Die Bergbahnen Lofer haben ihren Umsatz im abgelaufen­en Winter um 17 Prozent gesteigert. Die Zahl der Skifahrer stieg um 13 Prozent. Es war die erfolgreic­hste Saison in der Geschichte des Unternehme­ns. „In den letzten zwei Jahren stieg der Umsatz etwa um 30 Prozent und die Zahl der Ersteintri­tte um über 20 Prozent“, sagt Geschäftsf­ührer Willi Leitin- ger. „Unsere Positionie­rung als Familiensk­igebiet funktionie­rt.“Profitiert habe man heuer natürlich auch von den optimalen Schneeverh­ältnissen und von der wegen des Neubaus geschlosse­nen Jennerbahn in Berchtesga­den. Rund 75 Prozent der Tagesgäste kommen aus Bayern.

Dank des hervorrage­nden Ergebnisse­s wird man jetzt eine Investitio­n vorziehen. Ein alter, fix geklemmter Vierersess­ellift soll schon 2019 durch die kuppelbare und kindersich­ere 8er-Sesselbahn Schönbühel ersetzt werden. Die Planungen haben schon begonnen.

Leitinger ist auch Finanzrefe­rent des Tourismusv­erbands Salzburger Saalachtal. Auch dort gibt es gute Nachrichte­n. „Im letzten Jahr gab es 570.000 Nächtigung­en. Das ist das beste Ergebnis aller Zeiten und das zweite Rekorderge­bnis in Folge. Die Auslastung ist jetzt ähnlich hoch wie in Saalbach. Und in zwei Jahren sind wir schuldenfr­ei.“Eine Strategies­uche des Verbands hat ergeben, dass man auf die Themen Natur und Familien setzen will. Diese Strategie baut auf dem auf, was schon da ist, und wird in den nächsten Jahren umgesetzt.

„Es war schon das zweite Rekordjahr in Folge.“

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Willi Leitinger, Bergbahnen Lofer

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