Anrainer wollen bei Wohnbauprojekt der Heimat Österreich mitreden.
Im Salzburger Stadtteil Gneis haben sich jetzt mehrere Bürger zusammengeschlossen. Die Initiative „Bürger für Gneis“will beim Wohnbauvorhaben an der Berchtesgadner Straße mitgestalten und mitbestimmen – und zwar bevor konkrete Pläne auf dem Tisch liegen.
Das Projekt steht ganz am Anfang. Derzeit wird eine Sozialraumanalyse durchgeführt. Die Heimat Österreich hat für die knapp drei Hektar große Wiese gegenüber der Gneiser Kirche ein Baurecht auf 99 Jahre erworben. Frühestens ab Herbst sollen dort 250 Wohnungen entstehen, drei Viertel davon im geförderten Mietwohnbau. Die Fläche war 2007 bei der Neufassung der Grünlanddeklaration aus dem Schutz entlassen worden. Für die Grünlandschützer saß Wilfried Rogler mit am Tisch. „Wir haben damals klar deponiert, dass die Bürger im Falle einer Verbauung auf Augenhöhe mit Politik, Stadtplanung und Bauwerber mitbestimmen dürfen“, sagt er. Die Initiative habe einen ersten Fragenkatalog an Stadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste) übermittelt.
Er begrüße die Mitsprache der Bürger, sagt Padutsch. Am Freitag findet ein erstes Treffen statt. Die Initiative fordert eine verträgliche Bebauungsdichte und Höhe sowie eine Architektur, die zu Gneis passe. „Wir wollen keine Betonklötze wie in der Riedenburg oder am Stadtwerke-Areal“, sagt Anrainer Peter Wenger. Auch die Frage des Verkehrs und zusätzlicher Kinderbetreuungsplätze gehöre vorab geklärt.
Die Heimat Österreich habe eine lockere Bebauung zugesichert, sagt Peter Bankhammer, Obmann des Stadtteilvereins „unserGneis“. Maßstab sei für ihn die neue Siedlung auf den Bärgründen. Am 14. Juni lädt die Stadtplanung zu einer Bürgerinfo in die Orangerie in Hellbrunn (18 Uhr).