Pflegegipfel und Protestdemo geplant
Mehr Geld für die Pflege und Start einer Pflegeoffensive – das verspricht das Land Salzburg. Heute, Donnerstag, werden von Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP), Soziallandesrat Heinrich Schellhorn (Grüne) und Gemeindeverbandspräsident Günther Mitterer (ÖVP) erste Schritte präsentiert.
Die Zahl der ausgebildeten Pflegekräfte steige, sagte Stöckl am Mittwoch. Waren es 2012 noch 440 Absolventen von Pflegeschulen, seien es heuer knapp 600. „Diese Offensive führen wir in den kommenden Jahren weiter.“Das Land werde in allen Bezirken zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen. Auch für Menschen mit Migrationshintergrund soll es geeignete Schulungsmaßnahmen geben.
Die Kritik der SPÖ kam umgehend. Die Regierung habe die letzten fünf Jahre verschlafen. Angekündigt worden sei schon viel, aber eben nie umgesetzt worden.
Mehr Geld für die Pflegekräfte fordert auch die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp). Sie unterstützt die Plattform von Betriebsräten „wir fair-dienen mehr“im Kampf für eine faire Finanzierung für Pflege und Betreuung in Salzburg. „Anfang des Jahres haben wir uns noch sehr gefreut, dass von Soziallandesrat Schellhorn die Zusage getätigt worden ist, die Ungleichheit bei der Bezahlung der Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialdienst gegenüber jener im öffentlichen Dienst abzubauen. Uns wurde versprochen, die Lohnund Gehaltsschere in mehreren kleinen Schritten zu verkleinern und dass das Land Salzburg dafür eine Million Euro zur Verfügung stellen wird. Passiert ist bis heute jedoch sehr wenig bis nichts“, sagt GPA-Geschäftsführer Gerald Forcher. Die Gewerkschaft unterstützt die Plattform bei einer für Montag, 9 Uhr, angekündigten Protestdemo auf dem Platzl in der Stadt Salzburg.
Angespannt sei die Lage rund um die Pflege auch in der Stadt Salzburg, sagt SPÖ-Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer. Sie lädt nun zu einem großen Pflegegipfel ins Seniorenwohnheim Itzling am 20. Juni von 13 bis 16 Uhr.