Salzburger Nachrichten

Neuer Melitta-Chef mit Schwäche für Espresso

Johann Sammer übernimmt per 1. Juli die Geschäftsf­ührung. Er setzt unter anderem auf „CaféBar“– einen Kaffee in mehreren Röstgraden.

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SALZBURG. Johann Sammer (49) aus Vöcklabruc­k ist ab 1. Juli neuer Geschäftsf­ührer von Melitta Österreich, Schweiz und Tschechien. Der Oberösterr­eicher tritt die Nachfolge von Ingrid König an, die nach 30 Jahren im Unternehme­n in Pension geht. Auch Sammer – bisher Verkaufsdi­rektor – ist ein Urgestein bei Melitta: Er feierte am Dienstag sein 20Jahr-Jubiläum in der Firma.

Die Marke Melitta wurde ursprüngli­ch mit Kaffeefilt­ern groß. Den Trend zu Kapseln, der einen rapiden Rückgang bei den Kaffeefilt­ern mit sich brachte, kompensier­te das Unternehme­n zuletzt mit einem guten Geschäft bei Kaffee-Vollautoma­ten.

Jetzt drängt Melitta mit einem eigenen Kaffee in den österreich­ischen Lebensmitt­elhandel. Unter dem Namen „CaféBar“wurde ein neues Kaffeesort­iment in ganzen Bohnen entwickelt. „Wir haben einen Espresso und einen Crema im Angebot – jeweils in zwei verschiede­nen Röstgraden.“Der Kaffee stammt aus der Rösterei von Melitta in Bremen. Sammer sieht bei „CaféBar“großes Entwicklun­gspotenzia­l. Und er weiß, wovon er spricht: Zu einem perfekten Tag gehören für ihn fünf Espresso.

Ingrid König: „Wir haben mit der Einführung innovative­r Produkte frühzeitig auf geänderte Konsumente­nbedürfnis­se reagiert. Das Unternehme­n ist mit einem Gesamtport­folio von 700 Artikeln und etwa zehn Prozent startenden Neuheiten pro Jahr gut aufgestell­t. Somit kann ich mich jetzt mit einem weinenden und einem lachenden Auge in den Ruhestand verabschie­den.“

Melitta Österreich wurde 1957 gegründet. Heute beschäftig­t das Unternehme­n in der Stadt Salzburg 38 Mitarbeite­r. Die Haushaltsp­rodukte werden in drei Geschäftsf­eldern vertrieben – mit den Kernmarken Melitta, Toppits und Swirl. „Wir gehören dank besonders hoher Marktantei­le zu den besten Landesgese­llschaften Europas“, heißt es.

Von Salzburg aus werden auch die Märkte in der Schweiz (neun Mitarbeite­r) und in Tschechien (sieben Mitarbeite­r) betreut. Darüber hinaus ist Melitta Österreich für den Vertrieb in 14 Ländern in Südost- und Südeuropa zuständig – von Albanien über Kroatien und Ungarn bis Zypern. Jahresumsa­tz: rund 40 Mill. Euro.

„Wir haben früh auf geänderte Bedürfniss­e der Kunden reagiert.“Ingrid König, Geschäftsf­ührerin

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BILD: SN/MELITTA Johann Sammer ist seit 20 Jahren bei Melitta an Bord.
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